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EU-Kommissar warnt vor Terrorattacken im Internet

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist an vielen Stellen verwundbar. Das betonte der für die digitale Kommunikation verantwortliche EU-Kommissar Günther Oettinger in einem seiner letzten Pressestatements. Er verwies darauf, dass die Aktivitäten der potentiellen Terroristen im Internet noch stärker als bisher überwacht werden müssen, denn darüber lassen sich auch sensible Infrastrukturen angreifen. Deshalb sollten „vor allem die Deutschen mehr Grundvertrauen in die Geheimdienste“ entwickeln.

Wie will Oettinger die Terrorbekämpfung im Internet realisieren?

Der EU-Kommissar hält Meldepflichten für Cyberattacken für einen wichtigen ersten Schritt. Als Beispiel brachte er gehackte Netzwerke der Stromversorger, die an die Geheimdienste gemeldet werden müssten. So hätten die Ermittler die Chance, frühzeitig die Vorgehensweisen der Hacker zu erkennen. Auch die Kommunikation potentieller Attentäter soll seiner Überzeugung nach „akribisch“ überwacht und analysiert werden. Doch das können die Geheimdienste und anderen Sicherheitsbehörden nur dann leisten, wenn ihr Personal aufgestockt wird und sie die neueste technische Ausstattung erhalten. Auch Gesetzesänderungen schließt Oettinger zur Überwachung und Blockierung der Kommunikation terroristischer Organisationen im Internet nicht aus.

>h2>Welche Bereiche könnten von Terroristen im Cyber attackiert werden?

Die Steuerzentralen der Stromversorger sind nur ein Beispiel dafür, an welchen Stellen die modernen Gesellschaften durch Cyberattacken angegriffen werden können. Attacken auf Regierungsnetzwerke können ganze Regierungen handlungsunfähig machen. Der Flugverkehr lässt sich durch Attacken auf die Netzwerke der Flugsicherung empfindlich stören. Häfen können mit einer Blockade der Kommunikation der Steuerzentralen mit den automatisch arbeitenden Containertransportsystemen lahmgelegt werden. Ein Angriff auf die Leitzentralen der Stellwerke der Deutschen Bahn könnte den kompletten Schienenverkehr zum Erliegen bringen. Angriffe auf große Internetknoten wie DE-CIX und AMS-IX können das gesamte Internet zum Zusammenbruch bringen. Mit Cyberattacken auf Fernseh- und Radiosender könnten Terroristen die Verbreitung wichtiger Meldungen beispielsweise im Katastrophenfall blockieren. Eingriffe in die militärischen Netzwerke wären das schlimmste Szenario, da das weltweit vorhandene Waffenpotential noch immer den gesamten Planeten zerstören könnte.

Quelle: dpa, AFP

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