Das mit Abstand stärkste
Erdbeben am Westrand der Juan-de-Fuca-Platte geben zu denken
Bei der Juan-de-Fuca-Platte handelt es sich um eine kleinere tektonische Platte. Sie befindet sich zwischen der Nordamerikanischen Platte und der Pazifischen Platte. Ihr nördliches Ende ist der Queen-Charlotte-Sound in Kanada und sie endet im Süden reichlich 300 Kilometer entfernt von San Francisco. Am westlichen Rand der Juan-de-Fuca Platte gab es binnen weniger Stunden mehr als ein halbes Dutzend Erdbeben, die Stärken zwischen 4,6 und 5,4 auf der Richter-Skala erreichten. Auch hier befanden sich die Epizentren in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Kleinere Erdbeben sind in dieser Region nicht ungewöhnlich. Anlass zu Sorge ist die plötzliche Steigerung der Häufigkeit und der Intensität. In der Vergangenheit waren Erdbeben an der Juan-de-Fuca-Platte oftmals die Vorboten von Erdbeben, die von der San-Andreas-Verwerfung ausgehen. Das Erdbeben in der Region Petrolia fällt genau an die Stelle, an welcher die Westseite der Juan-de-Fuca-Platte von der San-Andreas-Verwerfung abzweigt.
Wie ist die Lage aktuell im Süden der San-Andreas-Verwerfung?
Die Menschen in Südkalifornien beobachten die derzeitige Entwicklung sehr genau. Dort bewegte sich die Erdbebenintensität mit wenigen Ausnahmen in den letzten Tagen auf dem üblichen Niveau. Erdbeben bis zu einer Stärke von 2,5 auf der Richter-Skala gehören dort zum Alltag. Abweichungen wurden in der Region Niland (3,0 am 22. Juni 2019), im Osten von Los Angeles (ebenfalls 3,0 am 17. Juni 2019), im Umfeld von Pinnacles (3,3 am 18. Juni 2019) sowie in Aromas (3,1 am 22. Juni 2019) und Lakeport (3,2 am 19. Juni 2019) beobachtet. Im nördlichen Bereich der San-Andreas-Verwerfung gibt es keine solchen Auffälligkeiten.
Quelle: USGS (alle Daten Stand 23. Juni 2019, 13.00 Uhr)
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