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Entwicklung der Wildtiere: Gibt es in Deutschland noch Luchse?

Eurasian Lynx looking backward

Der Luchs galt in Mitteleuropa als fast ausgerottet. Inzwischen haben Wanderer die Chance, eines dieser Tiere mitten in Deutschland anzutreffen.

In den letzten Jahrzehnten gab es intensive Bemühungen, Eurasische Luchse in Deutschland wieder anzusiedeln. Zwar gibt es erste Erfolge, doch er steht noch immer als stark gefährdet auf der Roten Liste, die beim Bundesamt für Naturschutz geführt wird. Konkrete Daten zu diesen Erfolgen gab die Bundesregierung in einer Antwort auf eine aktuelle Kleine Anfrage von Bundestagsabgeordneten an.

Wie hat sich der Eurasische Luchs in Deutschland etabliert?

In einigen Regionen Deutschlands sind die Luchse inzwischen heimisch, aber es handelt sich um kleine Populationen, die untereinander keine Kontakte haben. Dadurch droht Inzucht und als Folge dessen eine genetische Verarmung, die wiederum die Anfälligkeit für Fehlbildungen und Krankheiten drastisch erhöht. Nach den Angaben der Bundesregierung leben in Deutschland mindestens 189 Luchse. Das resultiert aus der Prüfung von rund 1.600 Hinweisen, die in der letzten Monitoringperiode geprüft wurden. Außerdem wurde beim Monitoring geprüft, wie viele Jungtiere es gibt. Die besten Bedingungen für Nachwuchs scheint es danach in Bayern und Niedersachsen zu geben, denn dort wurden jeweils 14 Reproduktionen festgestellt. Luchsnachwuchs in kleinerem Umfang gab es außerdem in Thüringen (3 Jungtiere), in Sachsen-Anhalt (2 Jungtiere) und in Hessen (1 Jungtier). Insgesamt verteilen sich die Luchspopulationen auf drei Regionen.

Was sind die typischen Merkmale der Eurasischen Luchse?

Die Eurasischen Luchse mit dem wissenschaftlichen Namen Lynx lynx gehören zu den katzenartigen Raubtieren. Die Höhe vom Boden bis zu den Schultern kann sich durchaus auf bis zu 70 Zentimeter belaufen. Die Länge vom Kopf bis zum Hinterteil liegt bei großen Exemplaren bei bis zu 120 Zentimetern. Das Durchschnittsgewicht eines erwachsenen Männchens beträgt um die 25 Kilogramm und bei weiblichen Tieren etwa 20 Kilogramm. Besonders große Exemplare können bis zu 35 Kilogramm auf die Waage bringen. Außerdem sind der kurze Schwanz und die „Pinsel“ an den Spitzen der Ohren für den Eurasischen Luchs charakteristisch. Er gehört zu den Arten, bei denen die Fellfarbe abhängig von der Jahreszeit wechselt. Im Winter zeigt sich ein heller Braun- oder Grauton, während er im Sommer an seinem rotbraunen Fell zu erkennen ist. Luchse können schwarze Tupfen im Fell aufweisen, doch das ist nicht bei allen Vertretern dieser Rasse so. Ebenfalls charakteristisch für den Eurasischen Luchs ist der weiße Bart.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/12224

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