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Die Kaffeeküche – ein Ort des Grauens für Putzmuffel und –teufel

Die Kaffee- oder Teeküche im Büro ist einer der beliebtesten Treffpunkte für den informellen Austausch. Und oft entstehen dort die besten Ideen für den Job. Deshalb sollten Chefs sich freuen, wenn die Kaffeeküche häufig frequentiert wird, so Karriereberater und Autor des Buches „Der Klügere denkt nach“ Martin Wehrle.

Kaffeeküche ist ein einziges Chaos

Allzu oft ist es jedoch so, dass die firmeneigene Kaffeeküche zum einzigen großen Chaos wird. Philipp Fischer, der das Buch „111 Gründe, seine Kollegen zu hassen“ schrieb, erklärt, dass morgens und abends lauter Kaffeetassen mit Kaffee- und Teeresten in der Kaffeeküche stehen, aber kaum eine Tasse in den mittlerweile häufig vorhandenen Geschirrspüler geräumt wird.

Zudem wird Frauen beim Reinigen der Teeküche sowie dem Aufräumen häufig der Vortritt gelassen. Die alten Rollenklischees greifen immer noch: Die Frauen müssen Kaffee und Tee kochen, die Männer lassen sich gerne bedienen.

Ein großes Problem in firmeneigenen Kaffeeküchen ist auch der Tassenschwund. Jeder Mitarbeiter nimmt sich eine Tasse Kaffee, doch diese schafft es nicht zurück in die Teeküche. So stapeln sich die Tassen auf einzelnen Schreibtischen und richtig peinlich wird es, wenn man Kunden mangels Geschirr kein Getränk mehr anbieten kann.

Putzpläne für die Kaffeeküche sind wichtig

Deshalb rät Etikette-Expertin Christina Tabernig dazu, einen Raum immer so zu verlassen, wie man ihn vorgefunden hat: sauber und ordentlich. Allerdings setzt sich diese Variante in der Praxis kaum durch, so dass klare Putzpläne aufgestellt werden müssen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Bestimmte Teams oder Mitarbeiter sind generell für Ordnung und Sauberkeit in der Teeküche verantwortlich oder es wird ein wöchentlicher Wechsel für den Kaffeeküchendienst eingeführt. Alternativ dazu kann auch eine Reinigungskraft abgestellt werden, die mit der Pflege der Teeküche beauftragt ist und dafür entsprechend vergütet wird.

Durch solche klaren Regeln und Putzpläne lässt sich oft Schlimmeres vermeiden. Denn eine dreckige Küche im Büro kann zu echten Eskalationen führen. Daher sollte bei allen Mitarbeitern ein gemeinsames Sauberkeitsverständnis hergestellt werden. Insbesondere für Spülmaschine und Kühlschrank, in dem immer häufiger Lebensmittel über Tage, Wochen und Monate gelagert werden, gilt dies. Nicht selten lassen sich nämlich wahre Forschungsbiotope und bisher unbekannte Schimmelarten in Kaffeeküchen-Kühlschränken finden. Daher sollte man regelmäßig den Kühlschrank ausmisten. Mindestens einmal im Quartal sollte dies der Fall sein, wenn Essen direkt in der Teeküche zubereitet wird, empfiehlt sich der monatliche Turnus.

Quelle: dpa

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