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Brasilien: Nach Zika schlägt nun auch noch das Gelbfieber zu

Bisher war die Anzahl der Fälle von Gelbfieber in Brasilien recht gering. Doch nun explodieren die Zahlen der Infizierten. Binnen kurzer Zeit wurden mehr als 270 Fälle registriert. Inzwischen zählt das brasilianische Gesundheitsministerium auch bereits rund 70 Todesfälle, die auf eine Infektion mit Gelbfieber zurückzuführen sind. Besonders betroffen ist die Region Minas Gerais an der Atlantikküste. Die Region wurde vor allem im Zusammenhang mit der Fußball WM 2014 bekannt, weil im Stadion von Belo Horizonte ein halbes Dutzend Spiele ausgetragen wurden.

Bei Geldfieber ist effiziente Prävention möglich

Die gute Nachricht ist, dass gegen das Gelbfieber bereits eine wirksame Impfung zur Verfügung steht. Das Gesundheitsministerium in Brasilien will nun mehr als zwei Millionen Impfdosen zusätzlich zur Verfügung stellen, um den Gelbfieberausbruch in Minas Gerais einzudämmen. Wer aktuell nach Brasilien reisen möchte, sollte sich unbedingt gegen Gelbfieber impfen lassen. Die Kosten dafür werden von den meisten Krankenkassen im Rahmen der präventiven Programme für Auslandsreisen übernommen. Außerdem ist vor Ort ein guter Mückenschutz notwendig, denn das Virus aus der Gruppe der Flaviviren wird durch Mücken übertragen. Der Impfschutz greift bei den meisten Menschen bereits nach etwa zehn Tagen. Die Immunisierung lohnt sich also auch noch kurz vor einer Reise. Notwendig ist er nicht nur bei Reisen nach Brasilien, denn der Erreger wird von Mücken in allen tropischen und subtropischen Gebieten von Südamerika und in den mittleren Ländern Afrikas übertragen. In Afrika reicht die Gefahrenzone vom Senegal bis nach Eritrea im Norden bis nach Angola und Tansania im Süden.

Symptome und Mortalität beim Gelbfieber

Nach einer Infektion mit den Flaviviren tritt nach drei bis sechs Tagen hohes Fieber auf. Hinzu kommen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Schüttelfrost. Die zweite Phase wird durch eine Gelbsucht durch die vom Gelbfieber verursachten Leberschäden charakterisiert. Außerdem treten Blutungen aus den Augen, der Nase und dem Mund auf. Auch der Stuhl kann blutig und das Erbrochene schwarz verfärbt sein. Durchschnittlich jeder fünfte Patient, bei dem es zu dieser zweiten Phase der Erkrankung kommt, stirbt an den Folgen des Gelbfiebers. Eine ursächliche Behandlung ist nicht möglich, weil bei dieser Art der Flaviviren aktuellen Erkenntnissen zufolge auch Ribavirin und Interferone versagen. Die Behandlung der Patienten erfolgt deshalb rein symptomatisch in Kombination mit einer intensivmedizinischen Überwachung sowie strengen Quarantäne.

Quelle: dpa

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