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Baupreise in Deutschland auch 2019 weiter im Höhenflug

Die anhaltende Steigerung der Baupreise zeigen die neuesten Zahlen vom Statistischen Bundesamt. Damit setzt sich ein Trend fort, der im ersten Quartal 2016 begonnen hat.

Die mit Abstand deutlichste Erhöhung der Baupreise in Deutschland gibt es im Straßenbau. Die Kosten für Straßenbaumaßnahmen haben sich zu Jahresbeginn 2019 um 7,5 Prozent im Vergleich zu den Preisen zu Jahresbeginn 2018 erhöht. Aber auch alle anderen Bauherren müssen deutlich tiefer als im Vorjahr in die Tasche greifen.

Wie haben sich die Baupreise in anderen Bereichen entwickelt?

Wer gewerbliche Gebäude errichten möchte, muss aktuell um 5 Prozent höhere Baukosten als im vergangenen Jahr einplanen. Die Erhöhung der Baupreise für Bürogebäude belaufen sich auf 4,8 Prozent. Den gleichen Mehraufwand im Vergleich zu 2018 müssen auch Bauherren einplanen, die Wohngebäude bauen lassen wollen. Auch die Kosten für die Sanierung und Instandhaltung haben sich nach den Daten des Statistischen Bundesamts binnen Jahresfrist um 4,3 Prozent erhöht. Damit liegen die Steigerungen der Baupreise deutlich über der aktuellen Inflationsrate. Dieser Trend zeigt sich auch beim Baupreisindex. Er liegt aktuell für Wohngebäude bei 113,4 und im Bereich Straßenbau bei 116,3.

Erhöhung der Baupreise ist nicht in allen Gewerken gleich

Interessanterweise gibt es sehr deutliche Unterschiede zwischen den am Bau beteiligten Gewerken. Die größte Erhöhung der Baupreise ist mit 7,4 Prozent bei Aufträgen für Erarbeiten zu beobachten. Maurerarbeiten an Neubauprojekten für Wohngebäude verteuerten sich binnen eines Jahres um 6 Prozent. Die Preise für Betonarbeiten stiegen um 5,8 Prozent. Die Durchschnittspreise der Dachdeckerfirmen liegen im Frühjahr 2019 um 4,5 Prozent höher als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Zimmereien und Schreinereien erhöhten ihre Preise innerhalb eines Jahres im Schnitt um 4,1 Prozent. Auch beim Ausbau von Wohnraum in Bestandsgebäuden müssen Bauherren tiefer in die Tasche greifen. Dort schlagen quer durch alle Gewerke Preiserhöhungen in Höhe von 4,2 Prozent zu Buche. Dabei sind die Elektrofachbetriebe mit einer Kostensteigerung von 5,6 Prozent die Spitzenreiter.

Energie und Kraftstoffe sind die Motoren der Inflationsrate

Im Energiesektor sind aktuell die höchsten Teuerungsraten zu beobachten. Die Preise für Haushaltsenergie (Strom, Gas, Heizmaterialien) stiegen binnen Jahresfrist um 4,3 Prozent. Die Kosten für Kraftstoffe liegen im Frühjahr 2019 um etwa 2,4 Prozent höher als im Frühjahr des vergangenen Jahres. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 1,4 Prozent. Das dürfte sich aber in den nächsten Monaten ändern, denn auch 2019 wird eine schlechte Getreideernte erwartet. Brancheninsider gehen deshalb von deutlichen Erhöhungen der Preise für Backwaren aller Art aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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