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Aus dem John F. Kennedy Center soll das Donald J. Center werden

Statue of Liberty island and New York city skyline

Donald Trump will seinen Platz in der Geschichte und Wahrnehmung der USA ausbauen. Das neueste Opfer ist das John F. Kennedy Center in New York.

Die Ankündigung für eine geplante Umbenennung des John F. Kennedy Centers in New York kam kurz vor der jährlichen Gala zur Übergabe der von diesem Kulturzentrum vergebenen Ehrungen, die unter anderem an Gloria Gaynor, George Strait, Michael Crawford, Sylvester Stallone und KISS gingen. Bereits zuvor hatte Donald Trump ein von Joe Biden ernanntes Mitglied des Vorstands verdrängt, um seine Chancen auf die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden zu verbessern. Das wäre das erste Mal in der Geschichte der USA, dass ein amtierender Präsident diese Position wahrnimmt. Im Rahmen dieser Ankündigung wollte Donald Trump sogar dem FIFA-Chef Gianno Infantini die für den Gewinn der Weltmeisterschaften vergebene Goldtrophäe abschwatzen, um sie als Dekoration im Oval Office zu nutzen. Doch der FIFA-Chef lehnte dieses Anliegen begründet ab.

Welche Bedeutung hat das John F. Kennedy Center für die USA?

Das John F. Kennedy Memorial Center fort he Performing Acts (wie es mit vollem Namen heißt) ist das bedeutendste Kulturzentrum der Vereinigten Staaten. Es befindet sich in New York am Ostufer des Potomac River und beherbergt unter anderem die Washington National Opera sowie das National Symphony Orchestra. Die Einrichtung und Inbetriebnahme des Kennedy Centers geht auf den National Cultural Center Act aus dem Jahr 1958 zurück. Es finanziert sich über Bundesmittel, Einnahmen aus Ticketverkäufen sowie aus privaten Zuwendungen. Die Entwürfe für den ursprünglichen Bau stammten aus der Feder von Edward Durell Stone. Der amerikanische Architekt schuf außerdem beispielsweise die Baupläne für den Campus des Windham Colleges, die amerikanische Botschaft in New Dehli, das Parlamentsgebäude von Pakistan in Islamabad und das Museo de Arte de Ronce in Puerto Rico.

Daten und Fakten rund um das John F. Kennedy Center

Ursprüngliche Initiatorin für das amerikanische Kulturzentrum war Eleanor Roosevelt während ihrer Zeit als First Lady der USA. Die Idee wurde bereits in den 1930er Jahren im Kongress diskutiert, die die ersten realistischen Vorbereitungen begannen erst 1950, als der damalige Abgeordnete Arthur George Klein sie wieder aufgriff und einen entsprechenden Gesetzesentwurf im Kongress vorlegte. Dieses Gesetz wurde schließlich im Spätsommer 1958 beschlossen und vom damaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower ratifiziert. Den (noch) aktuellen Namen bekam es im Jahr 1964 als Andenken an den einem Attentat zum Opfer gefallenen US-Präsidenten John F. Kennedy. Seither wurde das nationale Kulturzentrum in New York umfangreich saniert und ausgebaut. Allein in der Zeit zwischen 1995 und 2005 wurden dafür von der US-Regierung rund 200 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Von 2013 bis 2019 fanden noch einmal umfangreiche Erweiterungen statt.

Quelle: White House, SRI International, GAO

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