Manfred Krug, der durch seine Rollen in „Auf Achse“, „Liebling Kreuzberg“ und der „Tatort“-Reihe bekannt wurde, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Bereits am vergangenen Freitag ist der beliebte Schauspieler im Kreise seiner Familie zu Hause friedlich eingeschlafen, wie sein Management allerdings erst jetzt bekannt gab. Die Beisetzung soll bereits stattgefunden haben. Da sich Manfred Krug eine Beerdigung im engsten Kreis der Familie wünschte, wurde sein Tod solange nicht öffentlich gemacht.
Manfred Krug – beliebter Schauspieler mit vielen Gesichtern
Der gebürtige Duisburger gehörte in Deutschland zu den bekanntesten und beliebtesten Schauspielern. Im „Tatort“ wurde er als Jazz singender Hamburger Kommissar Stoever sogar zum Kult. Seit 1984 spielte er in der Krimireihe mit, 2001 lief die letzte Folge mit Krug und Charles Brauer, der neben ihm Kommissar Peter Brockmöller spielte.
Ebenfalls bekannt ist die Anwaltsserie „Liebling Kreuzberg“, durch die Manfred Krug einen seiner bekanntesten Spitznamen erhielt. Von 1986 bis 1998 übernahm Krug in dieser Serie die Hauptrolle, einen unkonventionellen Rechtsanwalt, der gleich mehrere Affären gleichzeitig hatte und Götterspeise liebte.
Wer war Manfred Krug?
Manfred Krug wurde 1937 in Duisburg geboren. 1949 kam er in die DDR und 1977 ging er in den Westen zurück, um seinen Protest gegenüber der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann zu zeigen. Trotzdem blieb Krug sowohl in der BRD wie auch in der ehemaligen DDR einer der beliebtesten Schauspieler, Autoren und Musiker.
Im April 2013 wurde er sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Neben den bereits erwähnten Erfolgen wurde Manfred Krug in der ehemaligen DDR auch durch den Film „Spur der Steine“ bekannt. Dort mimte er einen Baubrigadier, der sehr aufmüpfig und anarchistisch daher kam. Ebenso beliebt war die Serie „Auf Achse“.
Noch im letzten Februar hat man Manfred Krug auf der Berlinale mit dem Filmpreis „Paula“ geehrt. Berlins Bürgermeister Michael Müller würdige Krug und seine herausragenden Leistungen als deutsch-deutscher Künstler. Doch nicht nur sein schauspielerisches Talent machte Manfred Krug zu einem Ausnahmekünstler. Auch als Schriftsteller wurde er bekannt und veröffentlichte 2003 seine Autobiografie „Mein schönes Leben“. Zuletzt lebte Manfred Krug in Berlin mit seiner Frau Ottilie. Drei gemeinsame Kinder gingen aus der Ehe hervor und 2002 bekannte sich Krug zu seiner unehelichen Tochter, die 1998 geboren wurde.
Quelle: dpa
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