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25.000 EWE Stromzähler sollen getauscht werden

Asian senior engineer hold tablet checking electrical control cabinet in food and beverage factory

Einige neue Stromzähler im EWE-Netz können fehlerhaft sein. Deshalb will der Netzbetreiber jetzt 25.000 Geräte austauschen.

Generell gilt, dass in Deutschland alle Stromzähler bis 2032 gegen digitale Smart Meter ausgetauscht werden sollen. Mit diesen modernen Geräten sollen Verbraucher mehr Informationen über ihren Stromverbrauch erhalten und diesen auch besser steuern können. Manche fürchten jedoch, dass die Smart Meter gehackt werden können, weil sie miteinander vernetzt sind. Die größten Befürchtungen richten sich gegen einen Blackout. Doch nicht nur Hacker sorgen für Probleme mit den modernen digitalen Smart Metern.

Ausfallende Displays verhindern Ablesung

Das Energieunternehmen EWE teilte zuletzt mit, dass Kunden bei einigen Smart Metern immer wieder über Probleme berichten. So sei bereits nach kurzer Zeit das Display ausgefallen, so dass sich die Zählerstände nicht mehr ablesen lassen. Betroffen sind im Fall von EWE Modelle des Typs DTZ541-ZEBA der Marke Holley.

Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, habe man bereits 4.000 solcher Fehlermeldungen von Kunden erhalten. Auch der Hersteller der Geräte hat bereits vorsorglich darauf hingewiesen, dass bestimmte Chargen Fabrikationsfehler aufweisen könnten. Laut EWE sind im eigenen Netz rund 25.000 Smart Meter betroffen.

EWE tauscht lieber zu viele Smart Meter aus

Allerdings ist das Fehlerbild, das bei EWE bekannt ist, uneinheitlich. Man könne daher nicht genau sagen, wann bzw. welche Geräte ausfallen werden. Daher werde man alle Geräte dieser Chargen nun austauschen. Kunden, die von dem Austausch betroffen sind, werden schriftlich von EWE informiert. Allerdings müsse man noch mehrere Wochen Geduld bis zum endgültigen Austauschtermin haben.

Problematisch ist es vor allem dann, wenn die fraglichen Zähler defekt sind und keine oder keine verlässlichen Zählerstände melden. In diesen Fällen muss der Stromverbrauch der Kunden rechnerisch ermittelt werden. Dafür gibt es auch rechtliche Vorgaben. Bei Kunden ohne eigene Solaranlage wird der Verbrauch anhand des bisherigen Verbrauchs sowie Verbrauchsprognosen berechnet.

Kunden, die mit Balkonkraftwerken oder größeren Solaranlagen selbst Strom herstellen, müssen damit rechnen, dass die Stromproduktion ebenfalls in die Berechnung einfließt. Dafür wird die Zahl der gemessenen Sonnenstunden mit herangezogen. Wenn die Stromproduktion mittels App verfolgbar ist, kann diese auch direkt an EWE gemeldet werden.

EWE nicht allein betroffen

Allerdings ist EWE nicht der einzige Netzbetreiber, der mit diesen Problemen konfrontiert ist. Schon im Mai gab es ähnliche Probleme im Rems-Murr-Kreis, später folgten Meldungen über Probleme in Oberhausen und Frankfurt.

Unklar ist auch, wie viele Smart Meter des problematischen Typs in Deutschland insgesamt verbaut wurden. Bei EWE machen die 25.000 verbauten Geräte nur etwa zwei Prozent der rund 1,2 Millionen Stromzähler aus.

Quelle: mak

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