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24. Mai 2024: Erster Tag der Deutschen Erdbeere

Strawberry bowl in strawberry garden

Am 24. Mai 2024 startet erstmals der Aktionstag Tag der Deutschen Erdbeere. Er soll auf die Probleme der Anbaubetriebe hinweisen.

In diesem Jahr sind die Probleme der Erdbeerbauern besonders heftig. Zuerst machte ein milder Winter Hoffnung auf eine gute Ernte. Dann schlugen späte Nachtfröste zu und aktuell machen den Anbaubetrieben die überdurchschnittlich umfangreichen Regenfälle zu schaffen. Doch nicht nur darauf will der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (kurz VSSE) mit dem Tag der Deutschen Erdbeere aufmerksam machen.

Welche Ziele hat der neu initiierte Tag der Deutschen Erdbeere?

Der neu eingeführte Tag der Deutschen Erdbeere fällt mitten hinein in die Erntezeit der leckeren Frucht, denn die Ernte hat in vielen Anbaubetrieben bereits im April begonnen. Möglich machen das Gewächshäuser und die Zucht der Pflanzen unter schützenden Folientunneln. Doch die Folgen des Klimawandels machen auch den Erdbeerbauern zu schaffen. In einigen Regionen herrschte in den letzten Jahren bereits im Frühjahr Trockenheit, sodass eine intensive und teure Bewässerung notwendig wurde. Das Jahr 2024 bereitet den Erdbeererzeugern in vielen Regionen jedoch deutlich andere Probleme. Dort haben wiederholte Starkregenfälle dafür gesorgt, dass die roten Beeren auf nasser Erde oder sogar in noch nicht abgelaufenem Wasser liegen. Die Folgen sind erhöhte Schimmel- und Fäulnisrisiken. Deshalb werden erhebliche Ernteausfälle befürchtet, obwohl in den meisten Betrieben sogenannte Hygienepflückaktionen stattfinden. Dabei werden angegriffene Früchte auch im unreifen Zustand ausgepflückt, um eine Übertragung von Schimmelsporen und Fäulnisbakterien auf benachbarte Früchte zu verhindern. Bei den Aktionen rund um den Tag der Deutschen Erdbeere soll deshalb Wissen um diese Probleme und die Erdbeere als heimische Frucht vermittelt werden.

Zahlen und Fakten rund um die Erdbeere in Deutschland

Die Erdbeere ist in Deutschland sehr beliebt. Pro Kopf landeten im vergangenen Jahr rund 3,9 Kilogramm der leckeren und süßen Beeren auf dem Speisezettel. Damit wurde ein Dekadenrekord aufgestellt. Die vorherigen Höchstwerte beim Pro-Kopf-Verbrauch stammten aus den Jahren 2020 und 2021 und lagen mit jeweils 3,8 Kilogramm knapp darunter. Der niedrigste Wert wurde mit 3,4 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2017 verzeichnet.
In Deutschland werden pro Jahr auf einer Fläche von knapp 10.000 Hektar Erdbeeren im Freiland angebaut. Hinzu kommen rund 1.900 Hektar, auf denen die beliebten Früchte unter den Planen und Folien von Gewächshäusern oder unter Folientunneln wachsen. Insgesamt liegt eine durchschnittliche Ernte in ganz Deutschland bei mehr als 130.000 Tonnen pro Jahr. Doch das reicht zur Deckung der immensen Nachfrage nicht aus. Rund 100.000 Tonnen frische Erdbeeren werden jährlich in unverarbeitetem Zustand importiert. Je nach Jahreszeit stammen sie aus Spanien, Griechenland, Italien, Marokko oder Ägypten. Auch aus den Niederlanden und Belgien werden frische Erdbeeren auf den Weg in die Geschäfte in Deutschland geschickt.

Quelle: VSSE, Bundeszentrum für Ernährung

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