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2022 präsentierte sich beim Wetter mit einigen Rekorden

Heating climat control in home concept. Programmable thermostat

Einige Wetterrekorde aus dem Jahr 2022 stehen bereits fest. Das beweisen Daten, die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) zum Jahresende vorgelegt wurden.

Das Wetter im Jahr 2022 tritt einen eindeutigen Beweis für den Klimawandel und die auch mitten in Europa spürbaren Folgen der globalen Erwärmung an. Nach den bisherigen Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hat das zu Ende gegangene Jahr gute Chancen, bei den durchschnittlichen Temperaturen einen Allzeitrekord aufzustellen. Dafür müssen allerdings noch die letzten Daten der Wetterstationen in Deutschland ausgewertet werden.

Temperaturen am letzten Tag des Jahres 2022 sprechen für einen Wetterrekord

Der Blick auf die Tageshöchsttemperaturen am Silvestertag präsentiert eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass endgültige Auswertung die Rekordhypothese des DWD bestätigt. Für Baden-Württemberg steht bereits fest, dass es der wärmste Silvestertag aller Zeiten war. Regional wurde am 31. Dezember 2022 die 20-Grad-Marke geknackt. So durften sich beispielsweise die Menschen in Baden-Baden und in Freiburg über eine Tageshöchsttemperatur von 20,4 Grad freuen. In Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart wurden immerhin noch 19 Grad Celsius erreicht. Der bisherige Temperaturrekord für den Silvestertag in Baden-Württemberg lag bei 17 Grad Celsius und stammte aus dem Jahr 1961. Der Rekord für den wärmsten Tag in der Adventszeit wurde allerdings nicht eingestellt. Er stammt aus dem Jahr 1989 und lag bei sommerlichen 24 Grad Celsius. Obwohl die hohen Temperaturen zum Jahresende klimatechnisch bedenklich sind, haben sie doch einen positiven Effekt. Vielerorts konnten die Heizungen abgeschaltet und so die Gasvorräte in den Speichern in Deutschland geschont werden.

Betreiber von Solaranlagen durften sich über das Wetter 2022 freuen

Die Wetterrekorde des Jahres 2022 waren auch mit Blick auf die Nutzung erneuerbarer Energien ein Pluspunkt. In den letzten drei Jahrzehnten lag die durchschnittliche Sonnenscheindauer für ganz Deutschland bei 1665 Stunden. Der Mittelwert für die Bundesrepublik lag 2022 bei rund 2025 Stunden. Regional wurde sogar eine Sonnenscheindauer von mehr als 2300 Stunden erreicht. Das bedeutet ein sattes Plus bei der Ausbeute der Photovoltaiksysteme und solarthermischen Systeme.
Weniger schön ist das für die Natur, denn die hohe Zahl der Sonnenstunden ging mit einem kräftigen Defizit bei den Niederschlägen einher. Im Vergleich mit dem Schnitt der letzten drei Jahrzehnte fielen im Jahr 2022 pro Quadratmeter rund 120 Liter weniger Niederschlag. Unter Grasflächen wurde der Rekordwert der Bodenfeuchte aus dem Jahr 1961 eingestellt. Vor allem der Nordosten Deutschlands war von den Niederschlagsdefiziten besonders stark betroffen. Dort lag die Niederschlagsmenge rund 170 Liter unter dem Durchschnittswert für ganz Deutschland, der rund 670 Liter pro Quadratmeter betrug. Daran konnten auch die zu nassen Monate Februar und September nichts ändern. Diese Niederschläge flossen großflächig ab und konnten nur zu einem geringen Teil in den Boden eindringen.

Das Wetter im Jahr 2022 bescherte Deutschland einige Tornados

Die Tornadoliste von Thomas Sävert weist für das Jahr 2002 in Deutschland insgesamt 189 Verdachtsfälle für Tornados aus. Davon gelten 32 Fälle inzwischen als bestätigt und weitere 11 Meldungen wurden als plausibel eingestuft. Für Schlagzeilen sorgte beispielsweise ein F2-Tornado am 17. November 2022. Der Multivortex-Tornado wütete im Saarland. Auffällig in der Tornado-Statistik war der 17. September 2022. An diesem Tag wurden allein in der Nähe von Graal-Müritz gleich vier Tornados über der Ostsee beobachtet. Der September brachte Deutschland eine ganze Tornadoserie. Der erste bestätigte Tornado des vergangenen Jahres war ein F1-Tornado und wurde bereits am 17. Februar 2022 im Landkreis Uckermark in Brandenburg beobachtet.

Quelle: DWD, Tornadoliste

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