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13. Juni 2025: Vier Jahrzehnte Titel Kulturhauptstadt Europas vergeben

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Die Initiative „Kulturhauptstadt Europas“ feiert am 13. Juni 2025 ein Jubiläum und blickt auf vier Jahrzehnte kulturelle Vielfalt und Zusammenarbeit zurück.

Die Idee zur Vergabe des Titels „Kulturhauptstadt Europas“ entstand 1985 auf Initiative der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri. Ziel war es, den kulturellen Reichtum und die Vielfalt in Europa zu fördern und Städte in ihrer kulturellen Entwicklung zu unterstützen. Seitdem wird auf der Basis mehrerer Beschlüsse des Europaparlaments jährlich mindestens eine Stadt ausgewählt, die mit einem umfangreichen Programm die europäische Kultur in den Fokus rückt. Die Initiative hat sich als Plattform für kulturelle Innovation und Tourismusförderung etabliert und unzählige Städte in ganz Europa nachhaltig geprägt.

Deutsche Städte als Kulturhauptstädte

Den Anfang machte im Jahr 1985 die griechische Hauptstadt Athen, gefolgt vom italienischen Florenz im Jahr 1986 und dem niederländischen Amsterdam im Jahr 1987. Auch Deutschland hat im Laufe der Jahre mehrfach den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ erhalten. Ein besonderer Höhepunkt war das Jahr 2010, als das Ruhrgebiet unter dem Namen „RUHR.2010“ geehrt wurde. Mit Essen als zentraler Stadt wurde die Region für ihre Transformation von einer Industrie- zu einer Kulturregion ausgezeichnet. Bereits 1999 stand Weimar im Fokus, bekannt für seine literarischen Größen wie Goethe und Schiller sowie seine Rolle als Wiege der Bauhaus-Bewegung. 2025 wird Chemnitz die nächste deutsche Kulturhauptstadt, mit einem Programm, das die kulturelle Vielfalt und den Wandel der Stadt betonen soll. Diese Auszeichnungen zeigen, wie kreative Impulse und die Förderung kulturellen Erbes Städte nachhaltig stärken können. Die erste in Deutschland derart geehrte Stadt war Berlin. Da dies im Jahr 1988 und somit vor der deutschen Wiedervereinigung erfolgte, bezog sich der Titel jedoch ausschließlich auf die damalige Westhälfte der Stadt.

Die Kultur Hauptstadt Europas: Ein Blick in die Zukunft

Nach 40 Jahren ist die Idee der Kulturhauptstadt Europas lebendiger denn je. Sie verbindet Grenzen überschreitend Menschen und Kulturen, fördert den europäischen Gedanken und inspiriert neue kulturelle Projekte. Im kommenden Jahr (2026) werden die Städte Trenčín in der Slowakai und Oulu in Finnland mit dem Titel Kulturhauptstadt Europas geehrt. Auch für 2027 und 2028 wurden die Titelträger bereits ausgewählt. Dabei handelt es sich um die Städte Liepaja in Lettland, Èvora in Portugal und Budweis in Tschechien sowie Skopje in Nordmazedonien und Bourges in Frankreich. Im Jahr 2029 soll es bei der Kulturhauptstadt Europas zwei Preisträger geben. Eine der beiden Städte ist das polnische Lublin. Hinzu kommt eine Stadt in Schweden, die noch ausgewählt werden muss.

Quelle: Europaparlament, Europäische Kommission

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