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Fähre zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven soll wieder fahren

Schon in wenigen Monaten soll die Fährstrecke zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven wieder in Betrieb genommen werden. Darauf haben sich im März zwei Geschäftsleute verständigt und die Elb-Link Reederei GmbH in Cuxhaven gegründet. Hinter der neuen Firma steht eine estnische Reederei. Geplant ist für die neue Fährverbindung der Einsatz von zwei Fährschiffen, die aktuell auf der Ostsee eingesetzt werden.

Weitere Angaben zur Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven nächste Woche

In der kommenden Woche wollen die Reederei und das niedersächsische Wirtschaftsministerium nähere Angaben zu den geplanten Fährverbindungen machen. Wie das Hamburger Abendblatt aber schon vorab berichtete, soll es Abfahrten im Stundentakt geben. Spätestens im Herbst soll die Fährverbindung starten, wenn irgend möglich soll der Betrieb jedoch schon früher aufgenommen werden.

Dafür ist es aber zunächst erforderlich, Stellflächen an den Anlegern zu schaffen. Zudem müssen die Anleger umgerüstet werden, damit die beiden Fährschiffe auch an ihnen eingesetzt werden können.

Seit 2001 keine Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven mehr

2001 wurde die Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven eingestellt. Seither gab es immer wieder Versuche, die Fährverbindung zu reaktivieren, die bis dato jedoch gescheitert waren. Die Anfänge dieser Fährverbindung reichen übrigens bis ins 18. Jahrhundert zurück.

Probleme bei der Reaktivierung sind vor allem im Revier selbst zu sehen. Das Revier in der Elbmündung gilt als recht anspruchsvoll, herrschen hier doch teils starke Strömungen vor, die sich je nach Tide auch verändern können. Ziel der neu gegründeten Reederei Elb-Link ist es, die Elbe in 70 Minuten zu überqueren. Beide Fährschiffe sollen je 160 PKW transportieren können. Zudem sei auch schon der zügige Einsatz einer dritten Fähre geplant und man geht von 50 neuen Arbeitsplätzen aus, die mit der Fährverbindung geschaffen werden könnten.

Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven vom Land unterstützt

In Niedersachsen fand die Reaktivierung der Fährverbindung Brunsbüttel-Cuxhaven massive Unterstützung. Schließlich steht die Einrichtung der Fährlinie sogar im rot-grünen Koalitionsvertrag der Landesregierung. Grund dafür waren die Aussagen eines Gutachtens aus dem Jahr 2014. In dem vom Land finanzierten Gutachten kam man zu dem Schluss, dass durch die ohne Fährverbindung nötige Durchfahrt durch Hamburg massive Fahrzeitverlängerungen aufgrund von Staus entstehen können. Dieses Problem würde sich langfristig bis mindestens 2030 auswirken.

Ebenfalls wird der Ausbau der A7 zwischen Hamburg und Bordesholm noch mindestens vier Jahre andauern, was für die Fährverbindung spricht. In dem Gutachten heißt es weiter, dass die neue Fährlinie Brunsbüttel-Cuxhaven zu Beginn bereits 276.000 PKW und 48.000 LKW über das Wasser bringen könnte. Dabei ging man im Gutachten von Fährpreisen von 20 Euro für den PKW samt Fahrer und 60 Euro für den LKW aus. Gewinn würde die neue Fährverbindung allerdings erst im vierten Jahr abwerfen, so die Gutachter weiter.

Quelle: Abendblatt

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