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Totalausfall des Internets in Nordkorea

Am 22. Dezember 2014 gab es die Meldung, dass das Internet in Nordkorea überhaupt nicht mehr erreichbar wäre. Doug Madory, der Chef der Internet-Analyse-Firma Dyn Research gab in seinem Statement gegenüber Bloomberg an, dass er eine Störung in diesen Dimensionen noch nicht erlebt hätte. Verwunderlich ist der Totalausfall des Internets in Nordkorea allein schon deshalb, weil dort normalerweise auf ein hohes Maß an Stabilität der Erreichbarkeit des Internets gesetzt wird. Was den Ausfall verursacht hat, konnte Dyn Research offenbar bisher noch nicht herausfinden.

Es gibt zahlreiche Spekulationen zum Totalausfall

Doug Madory beteuerte in seinem Statement, dass er nichts über eine laufende Cyber-Attacke gegen Nordkorea wüsste. „Aber es ist nicht normal für sie“, meinte er. Von Nordkorea aus hat es bisher auch noch keine Hinweise darauf gegeben, welche Ursachen dem Totalausfall zugrunde liegen. Nun wird darüber spekuliert, ob der Totalausfall des Internets in Nordkorea bereits die „proportionale Reaktion“ ist, die Barack Obama in seiner Pressekonferenz am 19. Dezember 2014 angekündigt hatte. Dabei hatte er betont, dass das zu einem von der US-Regierung „gewählten Zeitpunkt und Art“ geschehen würde, über die er in der Pressekonferenz logischerweise keine Angaben machen könne.

Beteiligung der US-Geheimdienste am Ausfall ist wahrscheinlich

In einer Pressekonferenz am Abend des 22. Dezember 2014 gab es durch die Pressesprecherin des US-Außenministeriums, Marie Harf, kein Dementi bei der Frage, ob die US-Geheimdienste den Ausfall des Internets in Nordkorea verursacht haben. „Wir diskutieren nicht öffentlich über operative Details und die weiteren möglichen Optionen“, gab sie wörtlich zu Protokoll. Ein kluger Schachzug ist es allemal, diejenigen von Online-Aktivitäten auszugrenzen, die im Verdacht stehen, den Hackerangriff auf Sony Pictures gestartet zu haben. Die Hacker hatten zu Beginn letzter Woche neue Aktionen für die Weihnachtsfeiertage angekündigt. Sollten sie tatsächlich in Nordkorea sitzen, wäre ihr Handlungsspielraum zumindest erheblich eingeschränkt. Vor allem dürfte es ihnen schwer fallen, herauszufinden, in welchen konkreten Kinos der umstrittene Film „The Interview“ nun doch noch läuft.

Quelle: Variety, Associated Press

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