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Investor für Weltbild gefunden

Schon seit einigen Wochen gibt es Bemühungen, den Verlag Weltbild mit der Unterstützung eines Investors zu erhalten. Nun gibt es laut der „Süddeutschen Zeitung“ die Zusage von Paragon Partners, den insolventen Weltbild-Verlag zu übernehmen.

Welche Bereiche von Weltbild bleiben bei Paragon erhalten?

Nach den aktuell vorliegenden Informationen will Paragon sowohl das Filialgeschäft als auch das Katalog- und Onlinegeschäft von Weltbild weiterhin betreiben. Den Support für den E-Book-Reader Tolino wird Paragon ebenfalls erhalten. Die rund 2.200 Mitarbeiter des Verlags werden am 12. Mai 2014 in einer Betriebsversammlung informiert. Noch gibt es keine offiziellen Informationen dazu, ob Paragon die bereits im April beschlossene Schließung von 220 Filialen durchführt. Seit Februar 2014 werden die Filialen wieder unmittelbar von Welbild betrieben, nachdem die langfristige Kooperation mit Hugendubel beendet wurde.

Wer verbirgt sich hinter Paragon Partners?

Paragon Partners ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in München. Sie besteht seit dem Jahr 2004 und ist hauptsächlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv. Bevorzugt werden von Paragon mittelständische Unternehmen. Paragon ist zum Beispiel am Motorradhersteller Polo beteiligt. Paragon Partners verwaltet eigegen Auskünften zufolge rund 650 Millionen Euro als Eigenkapital. Ein Großteil davon sind Einlagen aus Pensionskassen, Lebensversicherungen sowie die Vermögen von Universitätsstiftungen.

Hintergrundwissen zur Verlagsgruppe Weltbild

Die Verlagsgruppe Weltbild GmbH wurde 2001 gegründet und ist aktuell in Augburg ansässig. Als Ursprungsunternehmen gilt die im Jahr 1948 ins Leben gerufene Winfried-Werk GmbH. Der alleinige Eigentümer der Weltbild Verlagsgruppe ist die römisch-katholische Kirche. Noch im Jahr 2012 beschäftigte Weltbild rund 6.800 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von knapp 1,6 Milliarden Euro. Der Onlineshop buecher.de ist eine vollwertige Tochter der Weltbild-Verlagsgruppe. Nach dem Insolvenzantrag vom 10. Januar 2014 wurde Arndt Gleiwitz als Insolvenzverwalter bestellt, der zuvor auch die Schlecker-Drogeriekette abgewickelt hatte. Bereits im Jahr 2011 hatte es erste Diskussionen um einen Verkauf der Verlagsgruppe Weltbild gegeben, die jedoch 2012 durch einen Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz zur Überführung in eine Stiftung beendet wurden.

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