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„Quantum of the Seas“ auf erster Fahrt

Die „Quantum of the Seas“ ist das neue Flaggschiff der Meyer Werft in Papenburg. Am Montagmittag bereits begann sie ihre Jungfernfahrt über die Ems in Richtung Nordsee. An seinem ersten Ziel war das riesige Kreuzfahrtschiff, das Platz für 4.100 Passagiere bietet, aber in der Nacht zum Dienstag noch immer nicht angekommen – und das, obwohl die Witterungsverhältnisse am Montagnachmittag sowie Abend deutlich besser waren, als noch in den Tagen zuvor. Um ein Uhr in der Nacht konnte endlich die Jann-Berghaus-Brücke bei Leer erreicht werden, dabei war laut der Meyer Werft die Ankunft der „Quantum of the Seas“ am Ems-Sperrwerk Gandersum um diese Zeit geplant.

Bisher ist allerdings unklar, warum sich die erste Fahrt des Kreuzfahrtschiffs so verzögerte. Alleine am Wetter kann es aus genannten Gründen nicht gelegen haben. Auch die Meyer Werft gab bisher keine Auskünfte, Sprecher Peter Hackmann erklärte lediglich, dass man nach der Devise „Safety first“ arbeite. Er betonte, dass die ersten zehn Kilometer der Strecke besonders eng und schwierig seien, weshalb er davon ausging, dass die Lotsen besonders vorsichtig vorgingen.

„Quantum of the Seas“ muss viele Engstellen meistern

Das größte Kreuzfahrtschiff, das je in Deutschland gebaut wurde, musste bis ein Uhr heute Nacht drei sehr enge Stellen meistern. Zuerst war es die Dockschleuse der Meyer Werft selbst, die das Schiff gegen 16:20 Uhr gestern Nachmittag durchquerte. Sie ist kaum breiter als das Schiff . Hinzu kamen bereits Verzögerungen beim Start in Papenburg.

Um etwa 21:30 Uhr passierte die „Quantum of the Seas“ schließlich die Friesenbrücke bei Weener, wobei das Heck immer voraus fahren muss, um das riesige Schiff besser manövrieren zu können. Für die Durchfahrt an dieser Brücke musste sie teilweise sogar demontiert werden.

Ems-Sperrwerk wird die „Quantum of the Seas“ frühestens heute Mittag erreichen

Schaulustige freuten sich indes über das langsame Vorankommen des Kreuzfahrtriesen, konnten sie diesen doch so besonders lange beobachten und harrten bis tief in die Nacht auf Klappstühlen und mit Decken ausgestattet aus. Geplant war, dass die „Quantum of the Seas“ bereits um 04:30 Uhr heute Nacht in Eemshaven an der Nordsee ankommen sollte. Allerdings hat es um diese Zeit gerade einmal das Ems-Sperrwerk in Gandersum erreicht. Dort muss es auf die nächste Tide warten.

Die Betreiber des Ems-Sperrwerks gehen davon aus, dass die „Quantum of the Seas“ frühestens heute Mittag ab 12:00 Uhr das Sperrwerk passieren kann. Sowohl die Passage, wie auch die Weiterfahrt auf der Ems könnten nur bei Hochwasser durchgeführt werden. Wenn die „Quantum of the Seas“ dann endlich Eemshaven in den Niederlanden erreicht hat, sollen dort die ersten Testfahrten mit dem Kreuzfahrtriesen erfolgen.

Besonders traurig sind die Verzögerungen auf der ersten Fahrt auch deshalb, weil diese bereits mehrfach wegen der schlechten Witterungsbedingungen verschoben werden musste.

Die wichtigsten Daten rund um die „Quantum of the Seas“

Die „Quantum of the Seas“ wurde von der Meyer Werft für die amerikanische Reederei Royal Carribean International gefertigt. 167.800 Bruttoraumzahl (BRZ) bietet sie und ist damit das bisher größte in Deutschland gebaute Schiff. Mit einer Länge von 347,75 Metern und einer Breite von 41,4 Metern sind die Abmessungen enorm. 4.188 Passagiere finden auf den insgesamt 18 Decks Platz und dürfen sich über ein reichhaltiges Freizeitprogramm freuen.

Mit an Bord ist zum Beispiel ein Fallschirmsprung-Simulator, einer der größten überdachten Sport- und Unterhaltungskomplexe auf See sowie eine Autoscooter- und Roller-Skating-Anlage. Auch die Kabinen für die Passagiere setzen Maßstäbe und sind die aktuell größten auf Kreuzfahrtschiffen.

Besonderes Highlight: Der Greifarm mit Glaskapsel, die in Juwelenform gehalten ist. Darin sollen Passagiere bis zu 90 Meter über dem Meeresspiegel schweben und den Ausblick genießen können. Im Heck des Schiffes gibt es einen mehrstöckigen gläsernen Raum, der einen grandiosen Panoramablick bieten soll. Geplant ist es, dass die „Quantum of the Seas“ ihren Heimathafen in New York erhält. Von dort will Royal Caribbean Kreuzfahrten auf die Bahamas, die Bermudas und in die Karibik anbieten.

Die Jungfernfahrt des Kreuzfahrtschiffes ist für den November geplant. Die Meyer Werft baut aber schon an den beiden Schwesternschiffen. Dabei soll die „Anthem of the Seas“ bereits im Frühjahr 2015 fertiggestellt sein. Letzte Woche hat man außerdem mit dem Bau der „Ovation of the Seas“ begonnen. Dieses Schiff soll bis zum Herbst 2016 fertiggestellt sein. 2.000 Gästekabinen und 18 Decks sind für beide Schwesternschiffe geplant.

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