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Roboteranzug als neue Therapie für Querschnittsgelähmte im Test

Das Krankenhaus „Bergmannstrost“ in Halle gehört zu den modernen Kliniken, die in der Hauptsache für die Berufsgenossenschaften tätig werden, um Opfer von Arbeitsunfällen oder Arbeitswegeunfällen zu versorgen. Dort kommt modernste Technik zum Einsatz. Nun wird ein Roboteranzug getestet, der die Lebensqualität von querschnittsgelähmten Menschen erheblich verbessern soll.

Welche Unterstützung bietet der Roboteranzug?

Insgesamt sind allein in Deutschland über 100.000 Menschen wegen einer Querschnittslähmung an den Rollstuhl gefesselt. Sie sollen nach dem Ziel der Forscher mit dem Roboteranzug zumindest zeitweise das Gefühl bekommen, aus eigener Kraft aufstehen und laufen zu können. Der Roboteranzug wirkt, als sei er direkt aus dem Kostümfundus für einen Sience Fiction Film gekommen. Unzählige Gurte, Stützen, Akkus, Kabel und Elektromotoren müssen den Patienten angelegt werden. Die Bedienung der Technik erfolgt derzeit noch durch speziell geschulte Physiotherapeuten. Doch das Ziel der Entwickler besteht darin, die Steuerung so zu vereinfachen, dass sie auch von den Querschnittsgelähmten selbst übernommen werden kann, die ihre Arme und Hände noch normal bewegen können.

Nicht jeder Querschnittsgelähmte kann mit Roboteranzug therapiert werdeny

Den Status einer praktischen Alltagshilfe hat der Roboteranzug noch nicht. In der Fachklinik „Bergmannstrost“ in Halle kommt er derzeit als Hilfsmittel bei der Therapie zum Einsatz. Wer nicht aus eigener Kraft aufrecht sitzen und/oder die Arme nicht bewegen kann, scheidet derzeit als Anwender für den Roboteranzug aus. Zur Stabilisierung benötigen die mit einem Roboteranzug mobilisierten Patienten aktuell noch einen speziellen Rollator. Die auch als Exoskelette bezeichneten Roboteranzüge wurden in Japan und den USA entwickelt. Nun testen die fast zwei Dutzend deutschen Behandlungszentren für Querschnittsgelähmte die Grenzen der neuen und futuristisch wirkenden Technik.

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