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Oropouche-Virus fordert erste Menschenleben

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Das Oropouche-Fieber ist bisher noch wenig erforscht, breitet sich aber in Südamerika immer weiter aus und kostete jetzt zwei Frauen das Leben.

Weltweit wurden die ersten Todesfälle durch das Oropouche-Fieber verzeichnet. Zwei Frauen sind laut Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums an der Erkrankung gestorben. Sie stammten aus dem Nordosten des Landes und waren noch keine 30 Jahre alt. Auch fehlten jegliche Vor- bzw. Begleiterkrankungen bei den beiden Opfern. Sie hatten Anzeichen und Symptome gezeigt, die einem schweren Fall des Dengue-Fiebers ähnelten.

Was ist das Oropouche-Fieber?

Das Oropouche-Fieber wird vor allem durch infizierte Mücken und Fliegen übertragen. Insbesondere die Gnitze Culicoides parensis ist ein wichtiger Überträger des Erregers. Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC sind aktuell Ausbrüche in Teilen von Bolivien und Brasilien, Kolumbien, Kuba und Peru bekannt. Das brasilianische Gesundheitsministerium berichtete von 7.236 Oropouche-Infektionen alleine in diesem Jahr.

Wie das CDC mitteilte, liegt die Inkubationszeit bei einer Infektion bei vier bis acht Tagen. Die eigentlichen Symptome zeigen sich für drei bis sechs Tage und ähneln denen des Dengue-Fiebers. Typische Symptome sind neben Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auch Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und eine verstärkte Lichtempfindlichkeit. In schweren Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen, wie etwa einer Hirnhautentzündung.

Oropouche-Fieber ähnelt Zika

Forscher befürchten, dass das Oropouche-Virus vor allem für Schwangere gefährlich werden kann. Es kann dafür sorgen, dass die Kinder mit Mikrozephalie, also einem zu kleinen Kopf, geboren werden. Dies kann zu weiteren Entwicklungsstörungen der Kinder führen.

Zuletzt meldete das brasilianische Gesundheitsministerium vier solcher Fälle sowie den Tod eines Säuglings. Ähnliche Zusammenhänge haben Forscher beim Zika-Virus beobachtet. Beim Oropouche-Virus müssen diese jedoch noch bestätigt werden.

Das Virus ist aber nicht nur in Südamerika verbreitet, erste Fälle traten in diesem Sommer auch in Italien auf. Insgesamt vier Infizierte soll es dort laut der Zeitung „La Repubblica“ gegeben haben. Laut dem Zeitungsbericht verbrachten die Betroffenen kurz zuvor Zeit in Südamerika, wo auch die Ansteckung erfolgt sei. Die übertragenden Gnitzen sind in Europa allerdings (noch) nicht heimisch.

Quelle: AFP

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