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Umsätze im Handel in Deutschland im Frühjahr 2023 stark rückläufig

Statistic Graphs

Die Menschen in Deutschland sparen und das nicht nur beim Energieverbrauch. Das beweisen die offiziellen Zahlen der jüngsten Umsätze im Handel.

Das Konsumverhalten in Deutschland präsentiert sich aktuell einem deutlichen Trend zur Sparsamkeit. Vom Umgang mit Energie aller Art ist das bereits hinlänglich bekannt. Doch die neuesten Daten der Umsätze im Handel, die vom Statistischen Bundesamt soeben für den Monat März 2023 veröffentlicht wurden, zeigen eine allgemeine Tendenz zu Einsparungen auch bei Einkäufen aller Art. Einen derart starken Rückgang der Umsätze im stationären Handel gab es zuletzt in der Mitte der 1990er Jahre. Damals waren die negativen Folgen der deutschen Wiedervereinigung die Ursache. Aktuell machen sich vor allem die allgemeine Inflationsrate und die deutlich gestiegenen Energiekosten bemerkbar.

Wie haben sich die Umsätze im Handel konkret entwickelt?

Nach der Herausrechnung saisonaler Effekte und der Preisveränderungen brach der Handelsumsatz im März 2023 im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent ein. Noch deutlicher präsentiert sich der Trend zum Sparen beim Vergleich mit März 2022. Dabei schlägt nach den Angaben des Statistischen Bundesamts ein Minus von 8,6 Prozent zu Buche. In dem Zusammenhang ist ein weiterer Vergleich interessant. Ohne die Herausrechnung der Preissteigerungen läge das Minus von März 2022 auf März 2023 lediglich bei 0,2 Prozent. Das heißt, die Menschen gaben fast genauso viel Geld aus, bekamen aber dafür deutlich weniger Waren. Daraus lässt sich nur eine Schlussfolgerung ableiten. Die noch immer hohe Inflationsrate ist die Ursache für diese Entwicklung.

Auch Lebensmittel sind von diesem Trend betroffen

Nach der Preisbereinigung ging der Umsatz mit Lebensmitteln im März 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat im Einzelhandel um 10,3 Prozent zurück. Im Fachhandel lag das Minus sogar bei 11,7 Prozent. Bei der Gesamtbetrachtung von Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren präsentierte sich zeitgleich ein Minus von 7,3 Prozent. Beim Umsatz von Non-Food-Produkten bei Discountern und Supermärkten lag das preisbereinigte Defizit bei 6,1 Prozent. Bei anderen Produktgruppen stachen vor allem Haushaltsgeräte, Einrichtungsgegenstände und Baubedarf mit einem Minus von 9,1 Prozent im Vergleich des Monats März 2023 mit März 2022 hervor. Einen positiven „Ausreißer“ präsentierte sich mit einem Plus von 3,8 Prozent bei Bekleidung und Schuhen.
Auch der Versand- und Internethandel wird vom inflationsbedingten Sparzwang in den Haushalten in Deutschland in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Preisbereinigung schlug im März 2023 im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 4,8 Prozent und im Vergleich zum März 2022 sogar ein Defizit von 8,44 Prozent zu Buche.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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