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Roger Waters geht gegen Show-Absagen vor

vier Gitarren

Der Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters fällt seit Jahren immer wieder mit antisemitischen Äußerungen auf, weshalb einige Städte seine Auftritte abgesagt haben.

Darunter sind etwa Frankfurt und München. Allerdings will Waters das nicht so einfach hinnehmen und hat jetzt seine Anwälte eingeschaltet. Er ist der Ansicht, „dass dieser eklatante Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen, ernsthafte und weitreichende Folgen für Künstler und Aktivisten in der ganzen Welt haben könnte, wenn er nicht angefochten wird“. Das zumindest geht aus einer Mitteilung des Managements von Roger Waters in London hervor.

Waters sieht Konzertabsagen als „verfassungswidrig“ an

Wie das Management des Künstlers weiter ausführte, seien die Konzertabsagen in Frankfurt und München „verfassungswidrig“ und „ungerechtfertigt“. Die Absagen beruhen auf der Vermutung, dass der Künstler antisemitisch eingestellt sei, was nicht stimme. Mittlerweile habe Waters seine Anwälte ins Boot geholt und sie angewiesen, „sofort alle notwendigen Schritte zu unternehmen“, damit die Konzerte doch noch stattfinden können. Er fordert, dass „sein grundlegendes Menschenrecht auf Meinungsfreiheit geschützt wird“.

Bereits im Februar hatten die Hessische Landesregierung und der Magistrat der Stadt Frankfurt erklärt, dass das Konzert von Roger Waters, das für den 28. Mai in der Frankfurter Festhalle geplant war, abzusagen. Als Grund für die Entscheidung gab man das „anhaltend israelfeindliche Auftreten“ des Musikers an. Man bezeichnete Waters gar als einen „der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt“. In München war ein weiteres Konzert für den 21. Mai geplant, wobei die Stadt ebenfalls alles tut, um den Auftritt in der Olympiahalle abzusagen.

Über Roger Waters

Roger Waters verdankt seine Bekanntheit der Band Pink Floyd, deren Mitbegründer er einst war. Ab Mitte der 1970er Jahre zeichnete Waters für die Songs der bereits 1965 gegründeten Psychedelic-Rock-Band verantwortlich. So stammt das Kultalbum „The Wall“ vollständig aus Waters‘ Feder. Dennoch verließ er die Band 1985.

Zuletzt sorgte Waters für Aufsehen, als er sich zum Ukraine-Krieg äußerte. Demnach gab er dem Westen nicht nur eine Mitschuld am Kriegsausbruch, sondern bezeichnete die USA sogar als „Hauptaggressor“. David Gilmour, einstiger Pink-Floyd-Kollege von Waters, hat schon lange mit ihm gebrochen und er pflichtete zuletzt seiner Frau Polly bei, die Waters als „Putin-Apologeten“ und als antisemitisch bis in sein „verrottetes Mark“ bezeichnete.

Quelle: AFP

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