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Waldbrand am Brocken: Wie ist die aktuelle Lage?

Forest fire in the Courel range

Über das Wochenende hat sich der Waldbrand am Brocken weiter ausgebreitet. Deshalb gilt der Katastrophenfall im Landkreis Harz unverändert weiter.

Derzeit kann noch niemand sagen, wann die Einsatzkräfte den Waldbrand am Brocken unter Kontrolle bringen können. Ein Grund dafür sind die schwierigen Geländebedingungen. Sie weisen große Ähnlichkeiten mit dem Waldbrand in der Sächsischen Schweiz auf, dessen Bekämpfung die sächsische Landesregierung am Ende einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hat.

Brennende Fläche hat sich am Wochenende ausgeweitet

Am späten Sonntagnachmittag (4. September 2022) teilte der Landkreis Harz offiziell mit, dass sich die brennende Fläche auf rund 150 Hektar erstreckt. Das entspricht dem Stand, der auch am Montagmorgen angegeben wurde. Deshalb halten es die Sicherheitsexperten des Landkreises für notwendig, sowohl die verhängten Sperrungen des Brockengipfels, die Schließung des dortigen Hotels, die Außerbetriebnahme der Schmalspurbahn und auch den am Sonntag ausgerufenen Katastrophenfall weiterhin aufrechtzuerhalten. Neben den schwierigen Geländebedingungen und fehlenden Infrastrukturen in Form von befahrbaren Waldwegen stehen die Löschkräfte vor einem weiteren Problem. Der Waldbrand am Brocken hat am Wochenende auf ein Moor übergegriffen. Brände in Moorgebieten lassen sich besonders schwer löschen. Deshalb hat der Landkreis Hilfe von der Bundeswehr und aus dem Ausland angefordert.

Wie gehen die Löscharbeiten auf dem Brocken zu Wochenbeginn weiter?

Die nördliche Flanke des Waldbrands am Brocken sichert eine Spezialeinheit aus dem Salzlandkreis. Auch die Feuerwehr Braunschweig unterstützt die Löschkräfte vor Ort. Seit dem frühen Montagmorgen (5. September 2022) ist der nahegelegene Concordiasee für Besucher/-innen gesperrt. Er dient als Wasseraufnahmestelle für die Löschflugzeuge und Löschhubschrauber. Am Sonntagabend traf ein Löschhubschrauber der Bundeswehr ein. Technik zum Löschen aus der Luft wurde auch aus Italien entsendet. Im Landkreis Goslar wurde ein provisorischer Landeplatz für die Löschhubschrauber eingerichtet. Am Vormittag des 5. September 2022 wurde ein Spezialteam abgesetzt, das sich um die Bekämpfung des Moorbrands kümmern soll. An der südlichen Flanke soll der Waldbrand am Brocken mit der Schaffung einer Schneise eingedämmt werden. Dafür hat der Nationalpark vier Harvester (Baumfällmaschinen) bereitgestellt. Niedersachsen trägt mit Löschrobotern zur Bekämpfung des Großbrands bei. Zudem soll im Laufe des Tages eine zusätzliche Entnahmestelle für die Kesselwagen eingerichtet werden, die Löschwasser auf dem Schienenweg zu den rund 200 Einsatzkräften bringen, die vom Boden aus agieren.

Quelle: Landkreis Harz

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