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Ausbau Eisenbahnverbindungen Lausitz: Wie ist der aktuelle Stand?

Railway, Eisenbahnschienen

Zur Stärkung der wirtschaftlichen Struktur der Lausitz sind Erweiterungen der Eisenbahnverbindungen unverzichtbar. Einige Projekte sind bereits beschlossen.

Die Verbesserung der Eisenbahnverbindungen in der Lausitz spielen vor allem im Zusammenhang mit dem Kohleausstieg zu Gunsten des Klimaschutzes eine wichtige Rolle. Die von Brandenburg bis Sachsen in Deutschland und bis nach Polen hineinreichende Region war über Jahrzehnte hinweg von der Kohle geprägt. Allein die Lausitz Energie Bergbau AG war zeitweise Arbeitgeber für rund 8.000 Menschen. Ansonsten gilt die Region als strukturschwach, was umfangreiche Förderungen im Umfeld des Kohleausstiegs notwendig macht. Eigens dafür wurde das Förderprogramm „Lausitz 2038“ geschaffen. Das beinhaltet auch grenzüberschreitende Maßnahmen, wie der geplante Ausbau der Strecke Cottbus – Guben – Grünberg (Polen) beweist.

Welche Projekte für Eisenbahnverbindungen sind bereits beschlossen?

Verantwortlich für die Auswahl der zu realisierenden Projekte ist ein Bund-Länder-Koordinierungsgremium (kurz BLKG). Von dort wurde beispielsweise „grünes Licht“ für einen Ausbau der Strecke zwischen Grünau und Königs-Wusterhausen gegeben. Der Streckenabschnitt zwischen Zeuthen und Königs-Wusterhausen soll viergleisig werden und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde befahrbar sein. Der Bahnhof Königs-Wusterhausen soll im Zuge dieser Maßnahme eine zweigleisige Durchfahrung für Fernzüge bekommen. Als Fertigstellungstermin gibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage von Linken-Abgeordneten das Jahr 2033 an.

Wo werden die Eisenbahnverbindungen ebenfalls ausgebaut?

Im Bereich des Bahnhofs Lübbenau sollen bis 2029 die Spurpläne geändert werden. Außerdem wurde eine Elektrifizierung der Nebengleise des Bahnhofs beschlossen. Für die Strecke zwischen Lübbenau und Cottbus ist der Bau eines zweiten Gleises geplant. Als Termin für den Abschluss der Baumaßnahmen ist das Jahr 2027 vorgesehen. „Grünes Licht“ gab es vom Koordinierungsgremium außerdem bereits für die Elektrifizierung der Streckenabschnitte zwischen Cottbus und Forst (Fertigstellung laut Plan 2030) sowie zwischen Graustein und Spreewitz (Inbetriebnahme laut Plan 2034). Beschlossen wurden erste Teilmaßnahmen beim Ausbau der Strecke Leipzig – Falkenberg – Cottbus. Dazu fehlt allerdings aktuell noch eine konkrete Terminierung. Ab dem Jahr 2037 soll die Strecke Berlin – Cottbus – Weißwasser – Görlitz durchgängig zweigleisig mit einer Geschwindigkeit von mindestens 160 Kilometern pro Stunde befahrbar sein.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/323

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