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Bauunternehmen konnten in Deutschland kräftig investieren

Statistic Graphs

Die Lage der Bauunternehmen in Deutschland inmitten der Coronakrise ist gut. Das belegen aktuelle Zahlen zu den in jüngster Zeit getätigten Investitionen.

Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen ist die Baubranche bisher gut durch die Coronakrise gekommen. Den Beweis liefern aktuelle statistische Daten zu den Investitionen der Bauunternehmen. Ihr Umfang hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorkrisenjahr um 3,4 Prozent erhöht. Der Prozentsatz sieht nicht nach einem großen Plus aus, aber wertmäßig macht die Steigerung der Investitionen immerhin rund 170 Millionen Euro aus. Die Gesamtinvestitionen aller Bauunternehmen in Deutschland beliefen sich nach Daten des Statistischen Bundesamts im Jahr 2020 auf fast 5,2 Milliarden Euro.

Wie verteilen sich die Investitionen der Bauunternehmen?

Mit 20 Prozent entfiel ein Fünftel der Investitionen in den Bau eigener Gebäude. Einen Anteil von 18 Prozent machten die Gelder aus, die in Bauinstallationen gesteckt wurden. 17 Prozent der insgesamt investierten 5,2 Milliarden Euro gingen in den Bau von Bahnverkehrsstrecken und Straßen. Mit 15 Prozent haben sonstige spezialisierte Bautätigkeiten zum gesamten Investitionsvolumen beigetragen. Ein Anteil von 11 Prozent ging auf das Konto des Baus von Kläranlagen und den Leitungstiefbau. In diesen Gesamtinvestitionen sind keine Kosten für die Erschließung von Grundstücken und auch keine Investitionen von Bauträgern in den Bau von Objekten enthalten, die für den späteren Verkauf gedacht sind. Den größten prozentualen Zuwachs gab es mit 9,4 Prozent bei Abbrucharbeiten sowie den Arbeiten, die zur Vorbereitung der Grundstücke für eine Bebauung notwendig sind. Ein Bereich weist allerdings 2019 ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr auf. Dabei handelt es sich um den Bahnstreckenbau und den Straßenbau.

Warum geht es dem Baugewerbe in Deutschland momentan so gut?

Obwohl es bei den Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe im Oktober im Vergleich zum September 2021 einen Rückgang um 6,2 Prozent gab, hält der Oktober einen Rekord. Insgesamt gingen Aufträge mit einem Volumen von rund 7,8 Milliarden Euro ein. Ein (wertmäßig) noch höheres Auftragsvolumen gab es seit der Wiedervereinigung Deutschlands nicht. Gründe dafür sind einerseits das allgemein gestiegene Interesse und die Notwendigkeit des Wohnungsbaus sowie eine drastische Erhöhung der Baupreise. Auch unter Berücksichtigung der Preisbereinigung und der Kalenderbereinigung lagen die Auftragseingänge in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 um 2,1 Prozent umfangreicher als im Vergleichszeitraum des Jahres 2020. Das heißt, die positiven Trends in der Baubranche aus dem vergangenen Jahr setzten sich im zu Ende gehenden Jahr fort. Durch die (normalen) Verzögerungen zwischen Auftragseingang und Auftragsausführung dürfte die Baubranche auch im Jahr 2022 zu den Gewinnern gehören.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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