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Corona-Antigentests: Ab Montag greift die Kostenpflicht

Ampullen mit Blutproben

Die Corona-Antigentests gibt es in Deutschland nicht länger gratis. Ab Montag müssen die meisten Bürgerinnen und Bürger dafür in die eigene Tasche greifen.

Ab dem 11. Oktober 2021 treffen zwei Gegensätze aufeinander. Einerseits werden an immer mehr Stellen Bescheinigungen über negative Coronatests notwendig, aber andererseits werden die Kosten für die Coronatests in den meisten Fällen nicht mehr vom Staat übernommen. Damit soll die Motivation zur Inanspruchnahme der weiterhin kostenlosen Coronaimpfung weiter gestärkt werden.

Welche Ausnahmen gelten bei der Kostenpflicht für Coronatests?

Ausnahmen gibt es für Menschen, die sich nachweisbar aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Dazu gehören beispielsweise schwangere Frauen in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft. Außerdem werden die Testkosten auch weiterhin für Personen übernommen, die sich nach dem Ende einer behördlich angeordneten Quarantäne testen lassen müssen. Für Jugendliche ab einem Alter von 12 Jahren und 3 Monaten bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs gibt es eine Übergangsfrist, die vorerst bis zum Jahresende 2021 gilt. Derzeit lässt sich nicht abschätzen, ob diese Übergangsfrist verlängert wird. Das ist eher unwahrscheinlich, weil es ausreichend verfügbare Impfangebote gilt und für Kinder ab 12 Jahren inzwischen eine offizielle Impfempfehlung ausgesprochen wurde.

Mit welchen Kosten sollten Sie bei den Coronatests rechnen?

Die Verbraucherzentralen rechnen damit, dass für die Corona-Antigentests zu Beginn der kostenpflichtigen Phase Preise erhoben werden, die den aktuellen Erstattungsbeträgen der Bundesregierung entsprechen. Dann würde ein Schnelltest um die 11,40 Euro kosten und für einen PCR-Test würden knapp 44 Euro fällig. Allerdings besteht Einigkeit darüber, dass die Kosten schnell steigen werden. So warnt beispielsweise die Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker (ABDA) vor einer sinkenden Nachfrage in Kombination mit hohen Personal- und Raumkosten für den Betrieb der Teststationen. Deshalb schlägt die ABDA vor, die Angebote der Coronatests auf Apotheken und Arztpraxen zu beschränken und den Apotheken zu erlauben, die Tests nur zu bestimmten Tageszeiten anzubieten.

Teststationen in Flughäfen bleiben auch in naher Zukunft notwendig

Für Reisende wäre eine vollständige Umsetzung der ABDA-Forderungen fatal, denn die Teststationen an den Flughäfen gehören weder zu Apotheken noch zu Arztpraxen. Das heißt, dafür müssten Ausnahmen geschaffen werden. Sie bleiben für die Betreiber aufgrund der international zu beachtenden Bestimmungen lohnenswert. Außerdem erheben sie deutlich höhere Preise, wie ein Blick auf die Angebote der Teststationen am Flughafen Düsseldorf beweist. Nach Angaben des ADAC kostet dort ein Antigen-Schnelltest 29 Euro. Die Kosten für einen PCR-Test liegen (abhängig vom Zeitraum bis zur Bereitstellung der Ergebnisse) zwischen 59 und 249 Euro. Am Flughafen Frankfurt am Main ist der günstigste PCR-Test ab 69 Euro zu haben. Die Preise sind beispielsweise am Flughafen Leipzig/Halle mit rund 20 Euro für einen Schnelltest deutlich günstiger.

Quelle: ABDA, ADAC

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