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2021 hätten die Bayreuther Festspiele ein Jubiläum gehabt

Symphonic string orchestra performing on stage

Eigentlich wollten die Ausrichter der Bayreuther Festspiele im Jahr 2021 ein Jubiläum feiern, doch die Coronakrise machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Die gute Nachricht vorweg: Die Bayreuther Festspiele 2021 finden statt. Normalerweise wären es erstmals 70 Jahre in Folge gewesen, in denen das Event unterbrechungsfrei durchgeführt wurde. Doch was war und ist während der Corona-Pandemie im Kulturbereich schon normal? Im vergangenen Jahr mussten die Festspiele wie so viele Großveranstaltungen abgesagt werden. Tatsächlich reicht die Geschichte der Bayreuther Festspiele bis ins Jahr 1876 zurück, aber gab immer wieder Unterbrechungen. Die letzte Unterbrechung vor der Coronakrise war den Folgen des II. Weltkriegs geschuldet. Der Neustart in der Nachkriegszeit erfolgte erst im Jahr 1951.

Warum heißen die Bayreuther Festspiele auch Richard-Wagner-Festspiele?

Der deutsche Komponist, Theaterregisseur und Dirigent war der Initiator der Bayreuther Festspiele. Die Finanzierung wurde zu Beginn über einen Patronatsverein gesichert, den Gräfin Marie von Schleinitz leitete. Er funktionierte genauso wie heute das Fundraising zur Gründung von Unternehmen sowie zur Suche von Investoren für die Markteinführung neuer Produkte. Die ersten Richard-Wagner-Festspiele im Jahr 1876 endeten in einem finanziellen Fiasko, weshalb die zweite Auflage erst im Jahr 1882 folgte. Ein Wunsch von Richard Wagner war es, seine Werke „Tannhäuser“ und „Der fliegende Holländer“ in Bayreuth aufzuführen. Das gelang ihm bis zu seinem Tod im Jahr 1883 in Venedig nicht. „Tannhäuser“ feierte erst 1891 die Premiere auf den Bühnen der Bayreuther Festspiele. Im Jahr 1901 folgte die Premiere von „Der fliegende Holländer“ auf den Festspielbühnen. Beide Werke sind auch in diesem Jahr dabei. Die erste Aufführung „Der Fliegende Holländer“ startet am 25. Juli 2021 um 18:00 Uhr. Am 27. Juli 2021 um 16:00 Uhr gibt es die erste Aufführung von „Tannhäuser“ im Rahmen der Bayreuther Festspiele 2021.

Welche weiteren Werke präsentieren die Bayreuther Festspiele 2021?

Auch die im Juni 1868 uraufgeführte Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ steht auf dem diesjährigen Spielplan. Allerdings müssen die Gäste dabei „Sitzfleisch“ haben, denn die bisher kürzeste Aufführung in Bayreuth (im Jahr 1925) dauerte vier Stunden und fünf Minuten. Auch das letzte Werk aus der Feder von Richard Wagner ist 2021 vertreten. „Parsifal“ sollte nach seiner Verfügung ausschließlich in Bayreuth aufgeführt werden. Doch der Reichstag lehnte im Jahr 1913 eine unter dem Namen „Lex Cosima“ in die Geschichte eingegangene Petition zur Verlängerung dieser Verfügung ab. Das erste Theater, was die dadurch neu gewonnene Freiheit nutzte, war im Jahr 1914 das Opernhaus in Barcelona. Außerdem auf dem Spielplan der Richard-Wagner-Festspiele 2021 steht die Oper „Die Walküre“, die im Jahr 1870 in München uraufgeführt wurde. Zusätzlich gibt es Konzerte mit der Musik von Richard Wagner unter der Leitung von Andris Nelsons. Der gebürtige Lette tritt nicht zum ersten Mal als Dirigent bei den Bayreuther Festspielen auf. Diese Ehre wurde ihm erstmals im Jahr 2010 zuteil.

Quelle: Bayreuther Festspiele GmbH

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