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Kalifornien: Getty Fire bedroht Los Angeles aus dem Norden

Die in Kalifornien wütenden Buschbrände haben umfangreiche Evakuierungen in Los Angeles notwendig gemacht. Die Flammen beim Getty Fire bedrohen eine Universität sowie wichtige Kulturgüter.

Das Getty Fire im Norden von Los Angeles ist derzeit unkontrollierbar. Er breitet sich mit rasender Geschwindigkeit aus und verbrannte binnen weniger Stunden eine Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratmetern. Bürgermeister Eric Garcetti forderte deshalb in einer Pressekonferenz am Morgen des 28. Oktober 2019 die Einwohner der Stadt nachdrücklich dazu auf, den Evakuierungsanweisungen unbedingt Folge zu leisten. Das Getty Fire erhielt seinen Namen, weil auf dem Zugweg der Flammenwände auch das Getty Museum of Arts liegt. Es gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen der gesamten Region.

Welche Evakuierungszonen gelten aktuell am Getty Fire?

Nach den offiziellen Angaben des LA Fire Departments reicht die Evakuierungszone „Rot“ vom Mulholland Park im Norden bis zu den Stadteilen Brentwood und Pacific Palisades im Süden. In der VIP-Wohnanlage Pacific Palisades wurde sie kurz nach 14:00 Uhr MEZ bis an die Küste erweitert. Das Getty Fire breitet sich mit extremer Geschwindigkeit in Richtung Westen aus. Deshalb wurden die Bewohner der Regionen bis nach Topanga, Fernwood und Topanga Beach bereits in Alarmbereitschaft versetzt. Dort kann die Evakuierungswarnstufe jederzeit auf „Rot“ angehoben werden. Nach den aktuellen Einschätzungen des LA Fire Departments besteht derzeit für die University of California in Los Angeles (UCLA) keine Gefahr. Allerdings liegt die Mount St. Mary’s University in der brennenden Zone. Sie konnte rechtzeitig evakuiert werden. Die Studenten wurden zum Campus der Doheny School gebracht. Alle anderen Evakuierten können sich zum Westwood Recreation Center und zum Sherman Oaks Freizeitzentrum begeben. Einige der von den Evakuierungen Betroffenen gaben der Redaktion der LA Times bereits an, in Hotels und Pensionen keine freien Zimmer mehr bekommen zu haben.

Was macht den Fire Fightern beim Tick Fire und beim Getty Fire am meisten zu schaffen?

Die Ursache beim Getty Fire steht bisher noch nicht fest. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die extreme Trockenheit in der Region nördlich von Los Angeles eine wichtige Rolle spielt. Dort lag die relative Luftfeuchtigkeit am Wochenende zeitweise gerade einmal noch bei 5 Prozent. Der Bewuchs der Hügel ist komplett ausgetrocknet. Schon der kleinste Funke kann neue Feuerwalzen entfachen. Die südliche Front beim Getty Fire rast auf dicht besiedelte Gebiete zu. Bis zur ersten Erweiterung der Evakuierungszone mussten bereits die Bewohner von insgesamt rund 3.300 Häusern flüchten. Das LA Fire Department geht momentan davon aus, dass in den nächsten Stunden Evakuierungsanweisungen für mehrere Zehntausend Gebäude folgen könnten.

Quelle: LA Fire Department, ABC, LA Times,

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