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Gibt es für die Flüsse im Osten und die Weiße Flotte Entwarnung?

Für den Freitag und Samstag kündigt der DWD auch für den Osten großflächig Gewitter und Starkregen an. Er ist angesichts der prekären Pegelstände der Flüsse dringend notwendig.

Die aktuellen Niederschlagsprognosen des DWD könnten bei den Wasserständen der Flüsse im Osten zumindest vorrübergehend für eine leichte Entspannung sorgen. Das gilt genauso für die Weiße Flotte in Sachsen.

Droht der Sächsischen Dampfschifffahrt das Aus?
Die Dürre des Jahres 2018 und die Niedrigwasserstände im Jahr 2019 könnten durchaus das Ende für die Weiße Flotte auf der Elbe bedeuten. Heute (am 12. Juli 2019) findet im Dresdener Hilton-Hotel ein Treffen der Anteilseigner statt, in dem über die Zukunft der Sächsischen Dampfschifffahrt entschieden werden soll. Im Jahr 2017 wies die Weiße Flotte noch einen Gewinn von mehr als 900.000 Euro aus. Die Dürre des Jahres 2018 sorgte für einen Verlust von mehr als 800.000 Euro. Für das Jahr 2019 zeichnet sich ein ähnlich negatives Ergebnis ab. Die Wasserstände der Elbe waren bereits in Juni wieder so niedrig, dass zahlreiche Fahrten der schmucken Raddampfer ausfallen mussten. Einer der Miteigentümer fordert deshalb einen Verkauf der Raddampfer, die zur Sächsischen Dampfschifffahrt gehören. Er ist (nebenher bemerkt) kein Sachse, sondern im Süden Deutschlands ansässig.

Dass die Weiße Flotte von der tschechischen Grenze bis Meißen zu den kulturellen Traditionen gehört, scheint ihm offenbar egal zu sein. Die Redaktion Dresdner Neueste Nachrichten hatte eine Online-Umfrage gestartet. Dort sprachen sich bis zum Freitagmittag 87 Prozent der Teilnehmer für einen Erhalt der Sächsischen Dampfschifffahrt aus. Das will auch der Freistaat Sachsen selbst. Glücklicherweise hat das Land Sachsen die Mehrheit bei den Gesellschafteranteilen und im Verwaltungsrat. Die Sächsische Dampfschifffahrt hat sich zudem bereits ein zweites Standbein aufgebaut und fährt Gewinne mit gastronomischen Einrichtungen im Dresdener Zoo und am Flughafen Dresden ein. Derzeit ist das Unternehmen auf der Suche nach Investoren, die eine Modernisierung der historischen Raddampfer finanzieren. Dadurch sollen sie künftig auch bei niedrigen Wasserständen fahren können.

Wasserstände der Elbe sind katastrophal

Am Pegel Dresden lag der Wasserstand der Elbe in der zweiten Juliwoche 2019 mehrmals gerade noch bei 50 Zentimetern. Dass die Raddampfer zumindest einige Strecken noch bedienen konnten, ist der etwas tieferen Fahrrinne zu verdanken. Am 12. Juli 2019 erholte sich der Wasserstand bis auf 60 Zentimeter. Die für Freitag und Samstag vom DWD prognostizierten Regenmengen könnten in nach den Hochrechnungen der Sächsischen Wasserwirtschaft bis auf etwa 75 Zentimeter wachsen lassen. Dann sind auch wieder die Weinfahrten zwischen Meißen und Bad Schandau möglich. Allerdings ist diese Entwarnung nur zeitlich befristet, denn schon ab Wochenbeginn geht die Niederschlagsneigung nach den Angaben der Meteorologen wieder gegen Null. Das heißt, der Pegel der Elbe dürfte schnell wieder in einen sehr kritischen Bereich sinken und die Weinfahrten unmöglich machen.

Quelle: DWD, Wasserwirtschaft Sachsen. MDR, SZ, DNN

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