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Wo steht die höchste Windmühle der Welt?

Die höchste Windmühle der Welt findet sich fast erwartungsgemäß in den Niederlanden. Sie hat eine traditionelle Optik, beherbergt in ihren Inneren jedoch modernste Technik.

Wissenswert ist, dass sich in der Liste der höchsten Windmühlen der Welt ausschließlich Mühlen in klassischer Bauweise finden. Windmühlen, die in der modernen Form von Windkrafträdern gebaut wurden, sind dort nicht enthalten.

De Nolet in Schiedam ist die höchste Windmühle der Welt

Die „Noletmolen“, wie sie von den Einheimischen genannt wird, bringt es auf eine Kappenhöhe von 42,5 Metern über dem Boden. Beim Durchmesser der Windmühlenflügel muss sich die „Noletmolen“ allerdings der „Murphy-Mühle“ in San Francisco geschlagen geben. Dass sie im Stil der Galerieholländermühlen errichtet wurde, hat einen guten Grund. In Schiedam gab es bereits zwanzig Windmühlen in diesem Baustil. Von diesen ehemaligen Malzmühlen können heute allerdings nur noch fünf Exemplare bewundert werden. Der Bau der „Noletmolen“ begann im Jahr 2005. Auftraggeber war die Nolet Distillery. Die Brennerei ließ die Mühle zur Stromerzeugung aus der Kraft des Windes errichten. Der Standort wurde gut gewählt, denn seither liefert die „Noletmolen“ mit ihren Pseudo-Segelgatterflügeln pro Jahr durchschnittlich eine Leistung von 250 Megawattstunden. Entworfen wurde das Design der Windmühlenflügel von Gerard Van Brussel. Wer möchte, kann die jeweils aktuelle Leistung der Mühle permanent überprüfen, denn die Betreiber haben eigens dafür eine spezielle Website eingerichtet.

Wer sind die weiteren Rekordhalter bei den höchsten Windmühlen der Welt?

Eigentlich würde Deutschland auf dem zweiten Rang landen. Doch die rund 39,5 Meter hohe Pantaleonsmühle in Köln gibt es nicht mehr. Sie wurde im 16. Jahrhundert auf das Bachtor aufgesetzt. Nachdem sie im Jahr 1869 komplett ausgebrannt war, wurde sie im Jahr 1883 samt dem Bachtor abgerissen. Auch die Mühlen „De Hoop“ in Princenhage in den Niederlanden und „Press’s High Mill“ in Great Yarmouth in Großbritannien sind nicht mehr vollständig erhalten. Bei der „De Hoop“-Mühle, die einmal 38 Meter hoch war, gibt es seit einiger Zeit Restaurierungspläne, die jedoch noch nicht umgesetzt wurden.

Deshalb belegt heute die „Ne Noord“-Mühle mit 33,5 Metern den zweiten Platz. Sie steht ebenfalls im niederländischen Schiedam und wurde in Stil der Galerieturmwindmühle erbaut. Nach einem teilweisen Abriss wurde sie von 1962 bis 1871 restauriert. Eigentümer des Objekts ist die Gemeindeverwaltung Schiedham. Sie hat den Sockel der Mühle an den Betreiber eines Restaurants vermietet.

Quelle: deschiedamsmolens.nl, denolet.nl

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