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Teewurst bei Netto zurückgerufen

Die Westfälische Fleischwarenfabrik Stockmeyer muss Teewurst aus den Ladenregalen zurückrufen. Grund dafür sind E.coli-Bakterien.

Betroffen ist die „Stockmeyer – Streich mich – Teewurst grob Rügenwalder Art“. Bei dieser Teewurst, die im 125 Gramm Becher verkauft wird, besteht der Verdacht auf eine Belastung mit E.coli-Bakterien. Es geht um die Produkte mit den Verbrauchsdaten 06.10.2018, 08.10.2018 und 09.10.2018, wie das Unternehmen bereits am Freitag mitteilte.

E.coli-Bakterien bei amtlichen Untersuchungen entdeckt

Im Rahmen amtlicher Untersuchungen habe man E.coli-Bakterien festgestellt, hieß es von Stockmeyer weiter. Die betroffenen Produkte seien bundesweit in den Filialen vom Netto Marken-Discount verkauft worden. Von dem Rückruf sind laut Stockmeyer nur die genannten Chargen, aber keine weiteren Teewurst-Produkte betroffen.

In der Mitteilung warnte das Unternehmen vor dem Verzehr der betroffenen Teewurst. Die Belastung mit E.coli-Bakterien könne binnen Wochenfrist zu Durchfall und Bauchkrämpfen führen. Besonders gefährlich ist der Verzehr für Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und alle Personen, deren Immunsystem ohnehin geschwächt ist. Bei ihnen sind schwere Krankheitsverläufe keine Seltenheit.

Wer bereits von der Teewurst gegessen hat und schwere bzw. anhaltende Symptome aufweist, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Dabei sollte man gleich auf die mögliche VTEC-Infektion hinweisen. Weniger sinnvoll ist es dagegen, sich auch ohne Symptome vorbeugend in ärztliche Behandlung zu begeben. Wer das Produkt noch zu Hause hat, kann es im Handel zurückgeben und erhält den Kaufpreis erstattet.

Was sind E.coli-Bakterien?

Die E.coli-Bakterien werden korrekterweise als Escherichia coli bezeichnet. Das Bakterium kommt im menschlichen und tierischen Darm vor und gilt daher als Fäkalindikator. Benannt wurde das Bakterium nach Theodor Escherich, einem Kinderarzt, der es erstmals beschrieb.

E.coli-Bakterien sind in der menschlichen Darmflora wichtig und dienen unter anderem als Vitaminproduzent. Vor allem das Vitamin K wird mit der Hilfe des Bakteriums produziert. Somit sind viele Bakterien dieser Spezies nicht krankheitsauslösend, es gibt aber ebenfalls etliche pathogene Stämme. Damit gehören E.coli-Bakterien zu den häufigsten Verursachern menschlicher Infektionskrankheiten.

Für die Behandlung sollte zunächst ein Antibiogramm erfolgen. Denn die E.coli-Bakterien sind mittlerweile gegen viele Antibiotika resistent. Wichtig ist jedoch, dass der Flüssigkeitsverlust durch die starken Durchfälle ausgeglichen ist. Dies gilt insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern. Hier haben sich Rehydrationslösungen etabliert, die den Wasser- und Salzverlust ausgleichen sollen.

Quelle: dpa

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