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Kommt Paketpreiserhöhung?

Die Deutsche Post kommt aus den Schlagzeilen kaum noch heraus. Eben erst hat das Unternehmen für Aufsehen bezüglich der Debatte um die Entfristung von Arbeitsverträgen gesorgt, jetzt denkt man darüber nach, die Paketpreise anzuziehen.

Wie Konzernchef Frank Appel jetzt erklärte, denke man darüber nach, die Preise für Paketsendungen anzuheben. Appel ist derzeit nicht nur Konzernchef, sondern auch Chef der Paket-Sparte. Als Grund für die Überlegungen nannte Appel am Dienstag vor Analysten in London einen Rückgang der Gewinne in der Brief- und Paket-Sparte im .

Erhöhung beim Briefporto ab 2019?

Gleichzeitig beruhigt Appel die Kunden und erklärt, dass es noch keine Entscheidung über eine mögliche Erhöhung der Paketpreise gibt. Zunächst wolle der Konzern Gespräche mit den großen Kunden führen, bevor ein Entschluss in Reichweite rückt. Bei den Briefen könnte es aber bereits im kommenden Jahr zu höheren Preisen kommen. Allerdings muss die Bundesnetzagentur eine entsprechende Erhöhung des Briefportos genehmigen.

Wie Appel weiter ausführt, musste der Konzern im ersten Quartal 2018 mit 5,2 Prozent weniger Gewinn auskommen als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt lag der Gewinn bei 600 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 0,9 Prozent auf 14,75 Milliarden Euro. Trotzdem sei der Jahresauftakt insgesamt recht gut gewesen, so Appel weiter. Er verwies auf den „anhaltenden Boom im internationalen E-Commerce“. Dieser sei der „wichtigste Wachstumstreiber“ für die Postgeschäfte und weiterhin intakt. Knapp ein Drittel machen die Bereiche Post, Pakete und Onlinehandel beim Gesamtumsatz des Konzerns aus.

Kritik an Einstellungspraxis

Erst am Wochenende wurde die Post in die Schlagzeilen katapultiert. Es hagelte Kritik an den Anweisungen des Konzerns zum Umgang mit den Postboten. In zwei Jahren dürfen sie maximal sechsmal krank werden und nicht mehr als zwei Autounfälle verursachen. Außerdem dürfen sie binnen drei Monaten nicht mehr als 30 zusätzliche Stunden für ihre Touren benötigen. Wenn sie diese Vorgaben nicht einhalten, dürfen sie nicht auf eine Entfristung ihrer Arbeitsverträge hoffen.

Die Praxis wurde sowohl von Gewerkschaften als auch Politikern aus rechten und linken Flügeln als verwerflich bezeichnet. Der DGB erklärte dazu, dass diese Entfristungskriterien bei Arbeitsverträgen rechtlich nicht angreifbar seien. Allerdings seien sie „moralisch höchst verwerflich“, wird DGB-Chef Reiner Hoffmann zitiert. Er forderte, dass man mit diesem „Unfug aufräumt“.

Auch Finanzminister Olaf Scholz von der SPD kritisiert das Vorgehen der Post und will den Einfluss des Bundes für eine Änderung der Kriterien nutzen.

Quelle: AFP

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