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Andrea Nahles als Vorsitzende der SPD bestätigt

Am 22. April 2018 wählte die SPD auf einem außerordentlichen Bundesparteitag die neue Parteivorsitzende. Dass es eine Frau werden würde, stand von vornherein fest, denn es standen Simone Lange und Andrea Nahles zur Auswahl. Bei der Abstimmung konnte sich Andrea Nahles durchsetzen.

Die Wahl eines SPD-Vorsitzenden wurde notwendig, nachdem Martin Schulz nach einem desaströsen Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 und heftigen Diskussionen im Rahmen der Koalitionsverhandlungen am 13. Februar 2018 seinen Rücktritt erklärt hatte. Daraufhin wurde Olaf Scholz als kommissarischer Chef der SPD eingesetzt.

Wahl von Andrea Nahles als SPD-Vorsitzende fiel eindeutig aus

Im Vorfeld des Sonderparteitags der SPD hatte es Diskussionen gegeben, in denen es mehrfach Vorwürfe gab, dass Simone Lange im Vergleich zu ihrer Gegenkandidatin benachteiligt werden würde. Andrea Nahles räumte ihr deshalb den Vortritt bei den 30-minütigen Reden ein, die beide Kandidatinnen vor der Wahl halten durften. Andrea Nahles konnte mit ihren Argumenten offenbar besser überzeugen, denn sie vereinte am Ende zwei Drittel der gültigen Stimmen der Teilnehmer des Sonderparteitags auf sich. Von den 624 gültig abgegebenen Stimmen entfielen 414 auf Andrea Nahles als künftige Parteivorsitzende der SPD. 172 Teilnehmer des außerordentlichen Parteitags entschieden sich für Simone Lange. Außerdem gab es 38 Stimmenthaltungen.
Aktuelles Wahlergebnis ist ein Novum für die SPD
Es ist das erste Mal, dass eine Frau zur Generalsekretärin der SPD gewählt wurde. Seit der Gründung der geschichtlichen Vorläuferorganisationen ADAV und SAP standen nur Männer an der Spitze. Die ersten Parteivorsitzenden und Generalsekretäre der heutigen SPD waren Paul Singer und Alwin Gerisch. Die bisher längste Zeit verblieb Willy Brandt in dieser Funktion. Er führte die Partei vom Februa 1964 bis zum Juni 1987. Der erste Vorsitzende nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der ostdeutschen und westdeutschen SPD war Hans-Joachim Vogel. Danach folgen Björn Engholm, Johannes Rau (kommissarisch), Rudolf Scharbing und Oskar Lafontaine. Nach der Jahrtausendwende wurde die SPD von Gerhard Schröder, Franz Müntefering. Matthias Platzek, Kurt Beck, Frank-Walter Steinmeier (kommissarisch), Sigmar Gabriel sowie Martin Schulz und Olaf Scholz (kommissarisch) geführt. Dabei durfte Martin Schulz für sich den Rekord in Anspruch nehmen, der erste SPD-Vorsitzende zu sein, der auf einem Parteitag einstimmig gewählt wurde.

Quelle: PM 051/18 SPD

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