Die deutlichsten
Preissteigerungen bei Wohneigentum verlangsamen sich etwas
Im Jahr 2016 hatte die Bundesbank bei selbst genutztem Wohneigentum noch einen Zuwachs von 6 Prozent verzeichnet. In diesem Segment stiegen die
Ganz anders präsentiert sich die Situation jedoch bei der Entwicklung der Mieten. In allen städtischen Gebieten wurden bei Neuvermietungen im Jahr 2017 durchschnittlich 7,25 Prozent höhere Kaltmieten verlangt. In den Metropolen dreht sich die Mietpreisspirale noch schneller, denn dort lagen die Aufschläge bei Neuverträgen durchschnittlich bei 9,25 Prozent. Damit wurde im Jahr 2017 ein neuer Rekord seit Beginn des Nachfragebooms erreicht. Erschreckend ist dieser Trend vor allem deshalb, weil im Jahr 2017 auch ein Rekord bei der Zahl der neu hinzugekommenen Wohneinheiten verzeichnet wurde. Sie beläuft sich auf insgesamt rund 278.000 Wohnungen.
Wie sehen die Prognosen für Immobilienpreise aus?
Der Neubauumfang reicht bei Weitem nicht aus, um die Spirale bei den Miet- und Kaufpreisen zu stoppen. Hinzu kommt, dass im Jahr 2017 rund 7,5 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnraum als im Vorjahr erteilt wurden. Ursachen dafür sind einerseits die um 3 Prozent angestiegenen Preise für Bauleistungen und die Preiserhöhungen, die beim Verkauf von Baugrundstücken beobachtet wurden. Sie beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 auf stolze 12 Prozent.
Das heißt, dass auch in der nächsten Zeit mit weiteren Erhöhungen der Kaufpreise und Mieten für Wohnimmobilien im städtischen Umfeld zu erwarten ist. Dazu tragen derzeit die (noch) niedrigen Zinsen für Bau- und Kaufkredite bei. Solange der Trend zur Preissteigerung anhält, ist zwar eine Immobilienblase vorhanden, aber sie kann der Finanzwirtschaft (noch) nicht schaden. Änderungen sind hier erst dann zu erwarten, wenn sich der derzeit bestehende Nachfrageüberhang drastisch reduziert.
Quelle: Deutsche Bundesbank
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