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Wird die ISS bald teilweise privatisiert?

Wenn es nach dem Willen von Donald Trump geht, wird sich die US-Regierung ab dem Jahr 2025 nicht mehr an der Finanzierung der Internationalen Raumstation ISS beteiligen. Das Aus für die ISS bedeutet das jedoch nicht. Schon jetzt soll die NASA an einem Plan arbeiten, der einen Übergang in die Nutzung der US-Anteile durch die Privatwirtschaft ermöglicht.

Diese Nachricht stammt aus einem internen Dokument der NASA, welches der Redaktion der „Washington Post“ zugespielt wurde. Danach will die amerikanische Regierung die direkte finanzielle Unterstützung der ISS einstellen. Statt des jetzigen staatlichen Betriebs soll es ab 2025 als kommerzielles Weltraumlabor vermarktet werden.

Änderungen sind Teil der Pläne zur Sanierung des Staatshaushalts

Dass die amerikanische Regierung dringend drastische Sparmaßnahmen ergreifen muss, beweist allein der Blick auf die in den letzten Wochen notwendigen Shutdowns, bei denen Behörden wegen der fehlenden Mittel des Staats vorübergehend geschlossen werden mussten. Mit der Einstellung der staatlichen Finanzierung der Internationalen Raumstation würde die Trump-Regierung eine erhebliche Einsparung erzielen, denn pro Jahr schlagen drei bis vier Milliarden Dollar zu Buche. Ob Donald Trump seinen Plan so einfach durchsetzen kann, ist allerdings fraglich. Eine Senatoren haben sich bereits mit heftiger Kritik zu Wort gemeldet, denn die US-Regierung hat bisher bereits 100 Milliarden Dollar in den Bau und Betrieb der ISS gesteckt.

Wer sind die Gegner einer Privatisierung der US-Anteile an der ISS?

Einer der harten Gegner der Privatisierungspläne ist der Republikaner Ted Cruz, der als Senator in Texas tätig ist. Er bezeichnete die Pläne wörtlich als „eines der dümmsten Dinge, die man tun könnte“. Das Unternehmen Boeing ist im Auftrag der US-Regierung und der NASA für die Betreuung der Internationalen Raumstation zuständig. Mark Mulqueen ist der dort zuständige Projektleiter. Er sieht durch eine Privatisierung erhebliche Risiken für den wissenschaftlichen Betrieb der ISS. Außerdem betonte er, dass die US-Regierung damit ihre führende Stellung im Weltraum abgeben würde. Allerdings ist Donald Trump nicht der erste Präsident, bei welchem Teile der ISS an die Privatwirtschaft abgegeben werden. George W. Bush hatte bereits die Frachtflüge zur Versorgung der Internationalen Raumstation von den Privatunternehmen SpaceX und Orbital ATK abgegeben.

Quelle: Washington Post

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