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Hohe Reserven bei der Rentenkasse

Zum Jahresbeginn gibt es eine überraschende, aber sehr positive Nachricht seitens der Rentenkassen: Deren Reserven sind nämlich deutlich höher als von Experten bisher angenommen. Überraschend ist das Ergebnis vor allen Dingen aufgrund der hohen Ausgaben für die Mütterrente, wegen der man von einer starken Belastung der Rentenkassen ausgegangen war.

Das geht aus einem Bericht der „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Angaben des Bundesversicherungsamtes hervor. Die Reserven der Rentenkassen waren demnach Ende letzten Jahres deutlich besser gefüllt, als man es ursprünglich am Jahresanfang erwartet hatte. Die Nachhaltigkeitsrücklage belief sich per Ende Dezember 2017 auf stolze 33,42 Milliarden Euro.

Rentenkasse sollte nur 30,6 Milliarden Euro Rücklagen aufweisen

Anfang letzten Jahres hatte die Bundesregierung noch damit gerechnet, dass die Rücklage der Rentenkasse auf 30,6 Milliarden Euro zurückgehen würde. Grund dafür: Durch die Mütterrente und die Rente mit 63 sollten Mehrausgaben in Milliardenhöhe anfallen. Trotzdem konnte die Rücklage per Ende 2017 im direkten Vorjahresvergleich sogar noch erhöht werden. Ende 2016 lag sie nämlich „nur“ bei 32,38 Milliarden Euro.

Rücklage der Rentenkasse wird dringend benötigt

Allerdings wird die hohe Rücklage auch dringend benötigt, insbesondere, wenn die GroKo-Verhandlungen positiv verlaufen und Deutschland weitere vier Jahre von einer Großen Koalition regiert wird. Nach Wunsch der SPD soll nämlich das Rentenniveau auch 2025 noch bei 48 Prozent liegen.

Alleine diese Zusicherung der SPD würde den Bund aber bis zu 48 Milliarden Euro kosten, wie der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen kalkuliert hat. Er geht davon aus, dass immer mehr Menschen einen vorgezogenen Ruhestand nutzen. Dadurch würde die Zahl der Beschäftigten weiter sinken, was zu deutlich verringerten Beitragseinnahmen führen würde.

Besonders kritisch werde die Lage zudem, wenn ab 2025 die besonders geburtenstarken Jahrgänge nach und nach in Rente gehen. Das Rentenniveau könnte dann ohne Korrekturen bis 2040 auf nur noch 40 Prozent fallen. Die Altersarmut wäre dann für viele quasi vorprogrammiert.

Quelle: dpa

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