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Pilotenstreiks bei Ryanair vorerst abgewendet

Am 20. Dezember 2017 wollten die Piloten bei Ryanair streiken, um ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Entgelten durchzusetzen. Das scheiterte bisher daran, dass sich die Führungsebene der Fluggesellschaft weigerte, mit den größeren Gewerkschaften zu verhandeln. Dafür hatte sich das Unternehmen sogar eine Rückversicherung bei den irischen Gerichten geholt. Nun scheint das Management von Ryanair die bisherige Strategie ändern zu wollen. Das ist einem offiziellen Statement des Konzernchefs Michael O’Leary zu entnehmen. In erster Linie sollen damit die noch vor den Weihnachtsfeiertagen angedrohten Streiks der Piloten abgewendet werden.

Ryanair stellt für die Aufnahme von Verhandlungen Bedingungen

Die Führungsetage der in Irland beheimateten Airline wird sich natürlich nicht bedingungslos mit den Gewerkschaftsvertretern an den Tisch setzten. Die Hauptbedingung für die Aufnahme der Gespräche mit den Pilotengewerkschaften ist, dass vor und während der Weihnachtsfeiertage nicht zu Flugausfällen durch Pilotenstreiks kommt. Streiks direkt an den Weihnachtsfeiertagen hatte die Vereinigung Cockpit aus Rücksicht auf die Fluggäste ohnehin schon von sich aus ausgeschlossen. Das Angebot von Ryanair lautet, dass die Gewerkschaften für die Verhandlungen spezielle Ausschüsse für die Verhandlungen bilden sollen. Betroffen von diesem Angebot sind die Pilotengewerkschaften in Italien, Portugal, Spanien und Deutschland. Das geht aus einem offenen Brief hervor, den das Management der Airline an die Pilotengewerkschaften verschickt hat.

Zahlen und Fakten rund um Ryanair

Ryanair zählt mit rund 117 Millionen Fluggästen im Jahr 2016 zu den bedeutendsten europäischen Fluggesellschaften. Weltweit werden rund 1.600 Strecken regelmäßig beflogen. Zu den bedienten Zielen gehören auch mehr als ein Dutzend Flughäfen in der Bundesrepublik Deutschland. Weltweit ist Ryanair an knapp neunzig Standorten mit einer eigenen Basis vertreten. Die Flotte besteht zum Jahresende 2017 mit einer Ausnahme durchweg aus Maschinen des Typs Boeing 737-800, was die Wartung vereinfacht und beschleunigt. In den nächsten Jahren sollen mindestens 110 Maschinen des Typs Boeing 737 MAX 200 dazukommen. Zusätzlich hat sich die Airline Optionen für die Nachbestellung von hundert zusätzlichen Flugzeugen dieses Typs gesichert. Kritik kassiert die Airline vor allem bezüglich der Tatsache, dass ein Großteil des Flugpersonals über Zeitarbeitsfirmen beschäftigt wird.

Quelle: n-tv

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