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Postbank kündigt ab 2018 weitere Preiserhöhungen an

Die Postbank bittet ihre Kunden immer weiter zur Kasse. So müssen sich Postbank Kunden ab 2018 auf weitere Preiserhöhungen gefasst machen, wie jetzt der „Tagesspiegel“ berichtete. Demnach kommen auf Kunden, die kein Onlinebanking nutzen, massive Preiserhöhungen zu. Sie können nämlich ihre Überweisungen ab dem kommenden Jahr nicht mehr kostenfrei an die Postbank schicken. Auch die Zusendung der Kontoübersichten soll mit Gebühren belegt werden. Darüber hinaus steigen die Kosten für bestimmte Auslandsüberweisungen deutlich an.

„Girobriefe“ sollen bei Postbank der Vergangenheit angehören

In der Regel geben die allermeisten Postbank Kunden Überweisungen mittlerweile online oder zumindest am SB-Terminal auf. Einige von ihnen nutzen auch das Angebot des Telefonbankings. Laut eigenen Angaben der Postbank ist es nur ein verschwindend geringer Teil, ein „kleiner einstelliger Prozentsatz“, der die so genannten „Girobriefe“ noch immer verschickt.

Die grauen Kuverts mit der aufgedruckten Postbank-Adresse sind so gestaltet, dass der Absender keine Briefmarke aufkleben muss. Die Kunden erhalten bisher zwölf solcher Freiumschläge kostenfrei. Weitere zwölf Kuverts werden mit 8,40 Euro belastet. Ab dem kommenden Jahr ist damit Schluss. Die Kosten von 8,40 Euro fallen bereits für die ersten zwölf Freiumschläge an, hinzu kommen die seit 2015 erhobenen Gebühren für Papierüberweisungen in Höhe von 0,99 Euro pro Überweisung.

Lediglich das Premium-Konto „Giro extra plus“ bietet auch weiterhin die zwölf kostenfreien Umschläge an. Allerdings werden bei diesem Kontomodell auch Kontoführungsgebühren in Höhe von 9,90 Euro pro Monat fällig. Ausnahmen greifen nur bei monatlichen Geldeingängen von mindestens 3.000 Euro. Postbank-Sprecher Tim Rehkopf gibt an, dass man mit dem Portoaufschlag für einen „möglichst nachhaltigen Umgang mit Papier“ sorgen wolle. Er betonte weiterhin, dass die Kosten von 8,40 Euro nicht den Bearbeitungsaufwand für die „Girobriefe“ abdecke.

Gratis Kontoauszüge per Post entfallen

Auch die kostenfreien Quartalskontoauszüge entfallen bei der Postbank ab 2018. Die Kunden konnten bisher alle drei Monate einen Kontoauszug in Händen halten, mit dem sie über ihre Kontobewegungen informiert wurden. Ab 2018 entfällt der Service. Für Onlinekunden ändert sich wenig, sie erhalten den monatlichen Kontoauszug ohnehin in die Postbox. Für alle anderen bedeutet es, dass sie zwei Möglichkeiten haben:

Sie können den Kontoauszugsdrucker in der Filiale nutzen, wobei pro Kontoauszug 0,50 Euro Gebühren anfallen. Sie können sich aber auch die Kontoübersicht weiterhin per Post schicken lassen – mit dem so genannten Finanzstatus. Neben den Bewegungen auf dem Girokonto werden auch die Salden von Spar-, Kredit-, Anlage- und Depotkonten aufgeführt. Dieser Service sorgt für ein bis zwei monatliche Auszüge. Allerdings kostet der Service ab 2018 1,90 Euro und damit doppelt so viel wie bisher.

Auslandsüberweisungen werden teurer

Zusätzlich will die Postbank die Gebühren für Auslandsüberweisungen anheben. Überweisungen, die in Länder außerhalb des Euro-Raums gehen, werden meist in Fremdwährungen ausgeführt. Bisher kosteten sie 1,50 Euro mittels Onlinebanking oder gar 8,50 Euro, wenn sie per Telefon oder „Girobrief“ ausgeführt wurden. Ab 2018 sollen die Kosten für derartige Online-Überweisungen auf mindestens acht Euro, für Telefon- und „Girobrief“-Überweisungen auf mindestens zwölf Euro oder sogar noch mehr ansteigen.

Allerdings sind die Neuerungen in einer 80 Seiten umfassenden Broschüre versteckt, so dass die meisten Kunden davon nichts mitbekommen werden. Onlinebanking-Kunden finden eine Information in ihrem Postfach. Laut Rehkopf können die Kunden den Änderungen widersprechen, dann suche man nach Alternativen, wie einem anderen Kontomodell. Wenn das allerdings nicht infrage komme, bleibe für den Kunden lediglich die Kündigung.

Quelle: ino

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