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Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe und der damit einhergehenden Stallpflicht für Geflügel aller Art dürfen viele Eier nicht mehr als Freilandeier in den Handel kommen. Die deutsche Geflügelwirtschaft beklagt, dass es dadurch zu einem Engpass bei den Bio-Eiern kommt. Insbesondere so kurz vor Ostern wird dies als tragisch beschrieben.

Bio-Eier aus Bodenhaltung

Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben dürfen die Eier von Freiland-Legehennen, die mehrere Wochen im Stall gehalten werden mussten, nur noch als Eier aus Bodenhaltung verkauft werden. Viele Verbraucher haben deshalb ersatzweise auf Bio-Eier zurückgegriffen, um für mehr Tierwohl zu sorgen, erklärte Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gegenüber. Durch diese erhöhte Nachfrage nach Bio-Eiern kommt es dort jetzt zu Engpässen.

Insgesamt hat die Vogelgrippe laut Ripke bisher für einen wirtschaftlichen Schaden von 40 Millionen Euro in Deutschland gesorgt. Das kann im Einzelfall sogar existenzbedrohend für die Tierhalter sein. Allerdings betonte Ripke auch, dass man noch „einigermaßen“ durch die aktuelle Lage komme. Er bezeichnete den aktuellen Fall von Geflügelpest als „schwersten jemals in Deutschland registrierten Ausbruch“.

Geflügel weiterhin stark gefährdet

Trotzdem sei die Gefährdungslage für die Geflügelbestände weiterhin „besorgniserregend“. So seien die Vogelgrippe-Erreger inzwischen schon von den Zugvögeln auf die heimischen Wildvögel übergesprungen. Damit kann die Hoffnung, dass die Zahl der Vogelgrippe-Fälle mit dem abnehmenden Vogelzug ebenfalls zurückgeht, begraben werden. Bisher mussten über eine Million Hühner, Enten und Puten in den deutschen Geflügelbeständen bereits getötet werden. Zahllose Tiere unterliegen schon seit Wochen der Stallpflicht.

Die Geflügelpest grassiert seit Monaten in Europa. Vor allem die Vogelgrippe-Erreger H5N8 und H5N5 sind dabei verbreitet. Ersten Erkenntnissen zufolge sind die Viren für Vögel zwar gefährlich, für den Menschen jedoch unbedenklich.

Quelle: dpa

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