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Notstand wegen Zika-Virus von WHO aufgehoben

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Gesundheitsnotstand aufgrund des Zika-Virus aufgehoben. David Heymann vom zuständigen Notfall-Komitee betonte jedoch, dass das Zika-Virus langfristig ein Problem bleibe. Allerdings gibt es derzeit keinen Notstand von globalem Ausmaß mehr, weshalb man diesen aufgehoben habe.

Wie vorgehen gegen Zika-Virus?

In der Pressekonferenz dazu erklärte Heymann, dass das Zika-Virus auch weiterhin eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit darstelle. Daher müsse die internationale Gemeinschaft sich auch künftig der Aufgabe stellen, Lösungen für das Problem zu finden. Bislang gibt es jedoch beispielsweise noch keinen Impfstoff gegen das gefährliche Virus.

Der Gesundheitsnotstand wurde von der WHO bereits im Februar 2016 ausgerufen. Damals hatte sich das Zika-Virus vor allem in Lateinamerika nahezu explosionsartig ausgebreitet. Als Überträger des Virus gelten die Asiatische Tigermücke und die Ägyptische Tigermücke. Beide können auch das gefürchtete Dengue-Fieber übertragen.

Auswirkungen des Zika-Virus

Infizieren sich Erwachsene mit dem Zika-Virus, verläuft die Erkrankung meist harmlos und die Infektion gilt nicht als tödlich. Bei jedem fünften Infizierten kommt es zu grippeähnlichen Symptomen. Die Gefahr des Virus trifft vor allem schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder. Wird das Virus auf diese übertragen, können sie an Mikrozephalie leiden, der Kopf der Babys ist dann viel zu klein. Die Folgen können geistige Behinderungen und neurologische Störungen sein.

Mehr als 1,5 Millionen Menschen sollen sich laut WHO-Angaben bisher weltweit mit dem Zika-Virus infiziert haben. Der größte Teil von ihnen hat die Infektion in Brasilien erlitten. Seit dem vergangenen Jahr kamen mehr als 1.600 Babys mit Mikrozephalie auf die Welt.

Entgegen der Entscheidung der WHO entschied sich Brasilien wohl auch deshalb dafür, den nationalen Notstand weiter aufrecht zu erhalten. Gesundheitsminister Ricardo Barros erklärte in Brasilia, dass man den Notstand solange aufrecht erhalte, bis man völlig beruhigt sei. Zwar scheine das Virus auf dem Rückzug zu sein, belastbare Daten dazu fehlen allerdings nach wie vor.

Quelle: AFP

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