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Taifun „Nepartak“ hinterlässt eine Spur der Verwüstung

Irgendwie scheint 2016 das Wetter insgesamt „verrückt“ zu spielen. Deutschland und die angrenzenden Teile Europa hatten im Mai und Juni unter einer ganzen Serie von Unwettern zu leiden. Auch Asien bleibt im Sommer 2016 von schweren Unwettern nicht verschont, wie gerade eben der Taifun „Nepartak“ beweist. Er soll ersten Bilanzen zufolge der schwerste Taifun in Taiwan seit rund einem Jahrhundert gewesen sein. Jetzt ist er auf dem Weg nach China, wo er in leicht abgeschwächter Form die Provinzen Zhejiang und Fujian bedroht, in denen es bereits in den letzten Wochen folgenschwere Wetterkapriolen gab.

Wie sieht die bisherige Schadensbilanz von „Nepartak“ aus?

Angesichts der Wucht, mit welcher der Taifun „Nepartak“ auf Taiwan traf, grenzt es fast an ein Wunder, dass dabei nur zwei Todesopfer zu beklagen sind. Zeitweise waren in Taiwan bis zu knapp 400.000 Haushalte ohne Strom. In mehr als 5.000 Haushalten fiel die Wasserversorgung aus. Ersten Berichten zufolge gab es in Taiwan durch den Taifun mehr als fünfzig Verletzte. Die Eisenbahnunternehmen mussten die Hochgeschwindigkeitszüge stoppen und die Passagiere von mehreren Hundert internationalen Flügen saßen wegen Ausfällen fest. Die Windgeschwindigkeiten beim Taifung „Nepartak“ überstiegen örtlich zeitweise 200 Kilometer pro Stunde. Für China wird der Taifun insbesondere deshalb gefährlich, weil er immense Regenmengen mitbringt. Die von ihm betroffenen Regionen hatten bereits in den letzten Tagen immer wieder von regenbedingten Erdrutschen berichtet.

Was sollte man über Taifune wissen?

Ein Taifun und ein Hurrikan weisen identische Entstehungen und Auswirkungen auf. Die begriffliche Unterscheidung erfolgt auf der Grundlage der Entstehungsorte. Taifune können einen größeren Durchmesser und höhere Windgeschwindigkeiten als ein Hurrikan erreichen. Als Super-Taifune werden Wirbelstürme bezeichnet, bei denen Windgeschwindigkeiten von mehr als 240 Kilometer in der Stunde gemessen werden. Bisher wird die Liste der opferreichsten Taifune von „Nina“ angeführt. „Nina“ schlug 1975 in China zu und forderte insgesamt mehr als 150.000 Menschenleben durch den Bruch zahlreicher Staudämme und eine sich anschließende Hungersnot. Der bisher für die Versicherungen teuerste Taifun war „Mireille“. Dieser Taifun traf Japan im Herbst 1991 und kostete die Versicherungen rund 9 Milliarden Dollar.

Quelle: n-tv, N24

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