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Hamburger Elbphilharmonie veröffentlicht erstes Programm

Zehn Jahre Bauzeit und zehn Mal höhere Kosten als geplant – das ist die Bilanz der Hamburger Elbphilharmonie. Am 11. Januar 2017 soll es aber nun soweit sein und das neue Konzerthaus eröffnet werden. Bereits jetzt haben die Verantwortlichen das erste Programm vorgestellt. Dabei soll sich die Elbphilharmonie nicht nur an Freunde der klassischen Musik wenden, auch Punkbands sollen demnach in dem Konzerthaus auftreten.

Das sind die ersten Stücke für die Elbphilharmonie

Für den Eröffnungsabend haben die Verantwortlichen eine Komposition von Wolfgang Rihm in Auftrag gegeben. Das Stück „Triptychon und Spruch in memoriam Hans Henny Jahnn“ soll am 11. Januar 2017 in der Elbphilharmonie uraufgeführt werden. Zu den Sängern sollen unter anderem Wiebke Lehmkuhl, Jonas Kaufmann, Bryn Terfel, Anja Harteros und Philippe Jaroussky gehören. Als Dirigent für das NDR Elbphilharmonie-Orchester hat man Thomas Hengelbrock verpflichtet. Mit dem ersten Konzert zur Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg beginnt auch ein dreiwöchiges Festival. Während diesem sollen unter anderem die Wiener Philharmoniker, das Chicago Symphony Orchester und die Berliner Band „Einstürzende Neubauten“ in der Elbphilharmonie auftreten.

Für das erste Halbjahr hat man bereits mehr als 200 Konzerte geplant. Dabei sind auch viele Uraufführungen zeitgenössischer Musikstücke zu finden. So wird Simon Rattle die Berliner Philharmoniker am 07. Mai 2017 dirigieren und Daniel Barenboim die Staatskapelle Berlin am 29. Juni 2017.

Zahlreiche Festivals in Elbphilharmonie geplant

Doch das Eröffnungsfestival mit drei Wochen Dauer soll nicht das einzige Festival in der Elbphilharmonie bleiben. Zahlreiche Themenfestivals stehen ebenso auf dem Programm. Dazu zählt das Festival „Salam Syria“, das darauf abzielt, die „neuen Mitbürger zu begrüßen“ oder „New York Stories“, bei dem es unter anderem um die Musik von John Adams geht. Wer sich am ehesten mit Beethovens Musik identifiziert, dürfte sich vom Festival „iViva Beethoven“ angesprochen fühlen. Stardirigent Gustavo Dudamel wird an fünf Abenden in Folge das Orquestra Sinfónica Simón Bolivar durch die neun Beethoven-Sinfonien führen.

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz von der SPD freut sich darüber, dass man mit der neuen Elbphilharmonie einen Konzertsaal für „alle“ geschaffen habe. Allein durch die Lage mitten im Herzen der Stadt sei es nötig, die Elbphilharmonie nicht nur als Musentempel für die oberen Zehntausend zugänglich zu machen. Vielmehr sei es hier möglich, Kultur für jeden erschwinglich zu machen.

Ziel von Scholz ist es, die Elbphilharmonie soweit zu bringen, dass sie zu den zehn besten Konzerthäusern der Welt gehört. Insgesamt 2.100 Besucher können im großen Saal untergebracht werden. Der Japaner Yasuhisa Toyota ist hier für die Akustik verantwortlich. Er hat auch schon die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles geplant.

Die Elbphilharmonie wurde von den Architekten Herzog & de Meuron erstellt. Im April 2007 legte man den Grundstein für den Bau, doch aufgrund jahrelanger Bauverzögerungen und weiterer Querelen stiegen die Kosten für das Gebäude ungeplant auf 789 Millionen Euro an. Bereits im Juni 2016 rechnet man mit der Fertigstellung des großen Konzertsaals. Am 31. Oktober soll die offizielle Schlüsselübergabe stattfinden. Die öffentliche Plaza des Gebäudes soll ab Anfang November geöffnet werden. Diese befindet sich auf 37 Metern Höhe und bietet einen Rundumblick über die Stadt und den Hafen.

Quelle: dpa

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