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Wieder Streiks in öffentlichem Dienst

Ab heute werden Beschäftigte im öffentlichen Dienst in insgesamt sechs Bundesländern wieder streiken. Die Gewerkschaften GEW, Verdi und dbb haben erneut zu Warnstreiks aufgerufen, um die Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn durchzusetzen. Auch bei dieser Streikwelle werden den aktuellen Aussagen zufolge wieder Kitas betroffen sein, so dass Eltern sich erneut Gedanken um die Betreuung des Nachwuchses machen müssen.

In welchen Bundesländern wird gestreikt?

Den aktuellen Angaben zufolge sollen die Streiks ab heute in Bayern, Thüringen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt stattfinden. Bestreikt werden verschiedene Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, darunter auch wieder viele Kitas.

Aufgerufen zu den Warnstreiks haben die drei großen Gewerkschaften Verdi, dbb und GEW, die insgesamt sechs Prozent mehr Lohn für die Mitarbeiter von Bund und Kommunen fordern. Die Arbeitgeber sehen die Forderungen erwartungsgemäß als zu hoch an. Die dbb hofft auf eine hohe Beteiligung an den Streiks, weil mehr als 85 Prozent Tarifbeschäftigte in den Kommunen arbeiten. Lediglich Beamte dürfen sich nicht an den Streiks beteiligen.

Kita-Streik steht heftig in der Kritik

Insbesondere die Ankündigung, dass während der aktuellen Warnstreiks erneut Kitas bestreikt werden sollen, steht heftig in der Kritik. So kritisierte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) diesen Schritt als „nicht nachvollziehbar“. Bereits im letzten Jahr hatten die Gewerkschaften für die Erzieher, Sozialarbeiter und –pädagogen, Kinderpfleger und Mitarbeiter der Behindertenhilfe gekämpft. Insgesamt setzte man sich für eine Aufwertung der Arbeit und neue Eingruppierungen für 220.000 Mitarbeiter ein.

Im vergangenen Mai hatten sich die Ausstände über vier Wochen erstreckt und zahlreiche Eltern in Bedrängnis gebracht, weil sie nicht mehr wussten, wie sie ihre Kinder betreuen sollten. Allerdings versicherte die GEW, dass der diesjährige Streik in den Kitas bei weitem nicht so krass ausfallen dürfte, wie im vergangenen Jahr.

Weiter heißt es, dass die Gewerkschaften mit den ab heute anberaumten Warnstreiks lediglich Druck machen wollen, nachdem die Tarifverhandlungen in der ersten Runde gescheitert waren. Die nächsten Gespräche hat man jetzt für den 11. April 2016 angesetzt. In diesem Jahr verhandeln die Gewerkschaften für insgesamt 2,14 Millionen Mitarbeiter, darunter Erzieher, Beschäftigte der Müllabfuhr, in Kliniken und für Bundespolizisten.

Quelle: Tagesschau

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