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Droht ein Preisverfall für Luxusimmobilien in New York?

Luxusimmobilien in New York waren in den letzten Jahren als langfristig sichere Geldanlage sehr begehrt. Die für Häuser und Wohnungen angegebenen Angebotspreise erreichten teils astronomische Höhen. Doch seit einigen Monaten gibt es Anzeichen, dass ein kräftiger Preisverfall bei den New Yorker Luxusimmobilien stattfindet. Bereits jetzt müssen viele Anbieter ihre Preise um zehn Prozent und mehr nach unten korrigieren, um Käufer finden zu können. Auf die für die letzten Jahre üblichen Bieterkriege können sich die Immobilienmakler bei der Vermarktung der Objekte schon seit einigen Wochen nicht mehr verlassen.

Der Trend zum Preisverfall ist eindeutig

Leonard Steinberg, einer der führenden Immobilienmakler in den USA, gab in einem Pressestatement an, dass der Trend zum Preisverfall nicht nur die Luxusimmobilien betrifft. Allerdings zeigt er sich dort am deutlichsten. Als Grund benannte Steinberg die teilweise „verrückten Preisvorstellungen“ der Anbieter. Bei rund einem Fünftel aller von September bis Dezember 2015 verkauften Immobilien in Manhattan konnte der ausgelobte Angebotspreis nicht erreicht werden. Diese Zahl nannte Bennett Rosnick, der zu den bekanntesten Analysten der amerikanischen Immobilienbranche gehört. Noch in den letzten vier Monaten des Jahres 2014 waren Preisnachlässe nur bei einem Zehntel aller in New York zum Verkauf angebotenen Immobilien notwendig. Inzwischen nutzen viele Makler den Preisverfall bereits für ihre Werbung aus. Sie bieten in ihren Anzeigen Preisnachlässe in Millionenhöhe für Häuser und Eigentumswohnungen an.

Hoffnung auf echte Schnäppchen ist in New York noch nicht angebracht

Auch Hall F. Willkie, der Präsident eines großen Maklerunternehmens führt die aktuell notwendigen Preissenkungen auf die überzogenen Vorstellungen der Anbieter zurück. Vor allem sieht er dort den Fakt, dass die Anbieter von Eigentumswohnungen in älteren Gebäuden genau die gleichen Preise haben möchten, wie sie für Wohnungen in benachbarten Neubauten verlangt werden. Doch das kann seiner Meinung nach von vornherein nicht funktionieren. Viele Makler machen dieses Spiel der überhöhten Angebotspreise mit, weil sie sich davon satte Provisionen erhoffen. Sie werden von den Verkäufern mit Zusatzvergütungen wie einer AmEx-Kreditkarte mit einem Guthaben von 5.000 Dollar als Belohnung für den Verkauf eines Ein-Zimmer-Appartements zum Preis von 1,14 Millionen Dollar gelockt. Die Experten sind sich allerdings einig, dass ein Verkauf der Immobilien unter Wert in absehbarer Zeit nicht droht. Sie werten die aktuellen Preistrends als dringend notwendige Korrektur der bisherigen überhöhten Preise. Vom Preisverfall nicht betroffen sind Zwei-Zimmer-Wohnungen, bei denen die Nachfrage das vorhandene Angebot in New York noch für lange Zeit übersteigen dürfte.

Quelle: NY Times

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