
Die Notwendigkeit einer
Zahl der wegen Wohnungslosigkeit untergebrachten Personen deutlich gestiegen
Ende Januar 2025 verzeichneten die offiziellen Statistiken rund 474.700 Personen, denen wegen Wohnungslosigkeit ein Obdach zur Verfügung gestellt wurde. Das bedeutet binnen Jahresfrist eine Erhöhung um 8 Prozent. Als eine der Ursachen gibt das Statistische Bundesamt allerdings Verbesserungen bei den Meldungen durch die Kommunen an. Der Anteil deutscher Staatsangehöriger macht dabei mit rund 65.700 Personen 14 Prozent aus, womit der weitaus größere Anteil von 86 Prozent auf ausländische Staatsbürger entfällt. Schwerpunkt bleiben dabei die Folgen des Ukrainekriegs, denn die von dort stammenden Personen, denen wegen Obdachlosigkeit ein Quartier zur Verfügung gestellt wird, bringen es auf 29 Prozent.
Wie setzt sich der Kreis der untergebrachten Personen zusammen?
Die Mehrheit der Unterbringungen wegen Wohnungslosigkeit betreffen mit je 34 Prozent Paare mit Kindern und alleinstehende Personen. Alleinerziehende Elternteile mit Kindern bringen es auf einen Anteil von 17 Prozent. Männer sind von der Notwendigkeit der Unterbringung wegen Obdachlosigkeit mit 56 Prozent deutlich häufiger betroffen als Frauen (42 Prozent). Bei den restlichen zwei Prozent ist das Geschlecht nicht bekannt oder wurde mit „divers“ angegeben. Junge Menschen unter 25 Jahre sind mit einem Anteil von 41 Prozent häufiger betroffen als Senioren. Der Anteil der Altersgruppe der Personen über 65 Jahre lag zuletzt bei 5 Prozent und weist damit gegenüber den Vorjahresdaten keine Veränderungen auf. Im Ländervergleich landet Nordrhein-Westfalen auf dem Spitzenplatz. Dort wurden zuletzt 117.900 Personen gezählt, denen wegen Obdachlosigkeit eine Unterkunft zur Verfügung gestellt wurde. Die mit Abstand niedrigste Zahl stammt mit rund 700 betroffenen Personen aus Mecklenburg-Vorpommern. Berlin positioniert sich mit rund 53.600 untergebrachten Personen im Mittelfeld. Nicht in der Statistik enthalten sind wegen Wohnungslosigkeit unterbrachte Personen, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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