Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Linken-Abgeordneten im Bundestag belegt, dass es erhebliche Unterschiede bei den Auswirkungen des
Wie hat das Deutschlandticket die Fahrgastzahlen bei DB Regio genau verändert?
Den mit Abstand größten Anstieg der von DB Regio beförderten Personen gab es im Vergleich des Jahres 2023 mit dem Vorjahr in Berlin. Dort führte das Deutschlandticket zu einem Plus von 55 Millionen beförderter Personen auf nunmehr 447 Millionen Fahrgäste. Auf dem zweiten Rang landet Bayern mit einem zeitgleichen Anstieg um 30 Millionen Fahrgäste auf zuletzt 343 Millionen beförderte Personen pro Jahr. Den drittgrößten Zuwachs legte Hamburg mit einem Plus von 20 Millionen Fahrgästen hin.
Negative Zahlen lieferte die Bundesregierung in ihrer Antwort zur Entwicklung in Niedersachsen. Dort ging die Anzahl der beförderten Fahrgäste von 2022 auf 2023 um 4 Millionen Personen auf 33 Millionen Fahrgäste bei DB Regio zurück. In drei Bundesländern wurden seit der Einführung des 49-Euro-Tickets im Vergleichszeitraum keine Veränderungen beobachtet. Dazu gehören Bremen, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Wie hat sich der Fernverkehr der Deutschen Bahn entwickelt?
Von 2014 bis 2019 wies der Fernverkehr der Deutschen Bahn ein kontinuierliches Wachstum auf. 2019 wurden 151 Millionen beförderte Fahrgäste verzeichnet. Die Lockdown-Maßnahmen setzten dem Anstieg ein jähes Ende. In den Jahren 2020 und 2021 lagen die Fahrgastzahlen bei 81 und 82 Millionen. Im Jahr 2022 wurde mit 132 Millionen Fahrgästen das Niveau des Jahres 2015 wieder erreicht. Das Jahr 2032 brachte der Deutschen Bahn beim Fernreiseverkehr rund 140 Millionen Fahrgäste.
Deutsche Bahn kämpft noch immer mit Fachkräftemangel
Nicht nur das marode Streckennetz macht der Deutschen Bahn zu schaffen. Hier sind gigantische Investitionen erforderlich, um die Eisenbahninfrastrukturen einer Instandsetzung und Modernisierung zuzuführen. Sie gehen mit erheblichen Problemen für die Fahrgäste durch Umleitungen, Schienenersatzverkehr und Zugverspätungen einher. Hinzu kommen die Folgen eines anhaltenden Fachkräftemangels. Er besteht trotz der Tatsache, dass die Deutsche Bahn zum Jahresende 2023 rund 13.500 Auszubildende unter Vertrag hatte. Durch das gesamte vergangene Jahr hinweg lagen bei den Jobcentern rund 2.800 Meldungen über Fachkräftesuchen des Unternehmens vor. Allerdings hat die Bahn selbst auch Potenzial, indem den rund 25.000 in Teilzeit oder nur geringfügig Beschäftigten gute Angebote für ein Upgrade auf eine Vollbeschäftigung gemacht werden könnten.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/12572

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