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Wo gibt es die meisten Berufspendler in Deutschland?

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Ist die Zahl der Berufspendler in Deutschland zuletzt gestiegen oder gesunken? Ein offizielles Dokument der Bundesregierung gibt Auskunft.

Die Entwicklung bei der Anzahl der Berufspendler in Deutschland war Gegenstand einer Anfrage von AfD-Angeordneten im Deutschen Bundestag. Dabei ging es vorrangig um die Trends, die sich in den 50 größten Städten der Bundesrepublik abzeichnen. Sie weisen darauf hin, dass die Zahl der Ein- und Auspendler auf einem kontinuierlich hohen Niveau liegt und eine leicht steigende Tendenz aufweist. Für eine weitere Erhöhung dieser Zahl werden die neuen Bestimmungen zur Zumutbarkeit von Arbeitswegen bei Jobangeboten der Arbeitsämter sorgen. Sie gehen mit einer Auswertung der in Kauf zu nehmenden Wegezeit für Teilzeitkräfte und Vollzeitkräfte einher.

Mehr als 20 Millionen Menschen zählen sich zur Gattung Berufspendler

Nach den Angaben der Bundesregierung in der offiziellen Antwort wurden 2023 bundesweit rund 20,724 Millionen Menschen (ausschließlich sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) verzeichnet, die als Auspendler die 50 größten Städte Deutschlands für den Weg zur Arbeit verließen. Gleichzeitig wurden bundesweit rund 20,964 Millionen Einpendler verzeichnet. Gemessen an der Zahl der Auspendler landet Berlin mit rund 220.000 Personen auf dem Spitzenplatz vor München mit etwa 203.000 und Hamburg mit rund 147.600 Auspendlern. Die meisten beruflichen Einpendler verzeichnete im vergangenen Jahr München, denn etwa 457.600 Personen kamen aus dem Umland in die Stadt zur Arbeit. Auf dem zweiten Rang landete in dieser Kategorie Frankfurt am Main mit etwa 406.900 Einpendlern. Hamburg schaffte es mit rund 396.400 Einpendlern auf den dritten Rang. In diesen Zahlen sind Berufspendler nicht enthalten, die nicht der Sozialversicherungspflicht unterliegen (Selbstständige, Freiberufler etc.).

Länge der Arbeitswege bei Berufspendlern und durchschnittliche Einkommen

Auffällig an den vorgelegten Statistiken ist die Tatsache, dass der Anteil der Berufspendler in bestimmten Einkommensgruppen zuletzt überdurchschnittlich war. Betroffen davon sind abhängig Beschäftigte mit einem Monats-Brutto-Einkommen zwischen 1.500 und 4.000 Euro. Sie machen beispielsweise rund zwei Drittel der Menschen aus, die beim täglichen Pendeln zwischen Wohnung und Arbeitsstätte mehr als 50 Kilometer (einfache Strecke) zurücklegen. Dagegen ist der Anteil der abhängig Beschäftigten mit Einkommen, die mehr als 8.000 Euro pro Monat betragen, an den Pendlern mit langen Arbeitswegen vergleichsweise sehr gering. Hier macht sich natürlich die Tatsache bemerkbar, dass sie sich aufgrund der hohen Einkommen Zweitwohnungen am Arbeitsort leisten können. Bei geringen Einkommen aus Teilzeittätigkeiten (bis zu 750 Euro pro Monat) ist dagegen der Anteil der Beschäftigten, die einen Arbeitsweg von mehr als 25 Kilometer (einfache Strecke) auf sich nehmen, sehr gering. Das ist ein logischer Fakt, der sich aus den mit der Entfernung wachsenden Fahrtkosten ergibt. Lange Arbeitswege sind für diese Beschäftigtengruppen wirtschaftlich nicht lohnenswert.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/13513

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