Meistens schwappen Trends, die sich in den USA abzeichnen, auch sehr schnell nach Europa herüber. In den USA wird derzeit ein kräftiger Anstieg der Preise für Kinokarten registriert. Kostete das Ticket zu Jahresbeginn 2015 noch durchschnittlich 8,12 Dollar, mussten die Kinobesucher im ersten Quartal 2016 im Durchschnitt bereits 8,58 Dollar auf den Tisch legen. Das entspricht einer Preissteigerung von 5,4 Prozent binnen Jahresfrist. Besonders hoch waren die Preise für Kinokarten in den USA im vierten Quartal 2015. Analytiker führen das vor allem auf den Erfolg von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ zurück. Dieser Film wurde von den Fans bevorzugt im Großformat angeschaut, wo die Ticketpreise gegenüber den „normalen“ Kinos deutlich erhöht sind. Auch die Palette der in 3D-Technik verfügbaren Filme trägt nach Meinung der Analysten zur Steigerung der Ticketpreise bei.
Wie entwickeln sich Preise für Kinokarten in Deutschland?
In der Bundesrepublik Deutschland waren die Preise für Kinokarten in den letzten Jahren relativ stabil. Die Kinobesucher mussten im Jahr 2014 durchschnittlich 8,05 Euro bezahlen. Für das Jahr 2015 wurde ein durchschnittlicher Ticketpreis von 8,16 Euro berechnet. Die größten Preissprünge gab es in Deutschland von 2008 bis 2010. Im Jahr 2008 lag der Durchschnittspreis für eine Kinokarte bei 6,14 Euro und stieg im Jahr 2009 auf 6,67 Euro. Im Jahr 2010 waren im Schnitt 7,27 Euro pro Kinoticket fällig. In den nächsten Jahren erwarten Analysten keine größeren Preissprünge. Sie prognostizieren derzeit für das Jahr 2019 einen Preis pro Kinokarte, der gerade einmal zehn Cent über dem aktuell erhobenen Durchschnittspreis liegt.
Wovon werden die Preise der Kinokarten beeinflusst?
Hier sind mehrere Faktoren zu beachten. Wer genauer hinschaut, wird feststellen, dass die Preise sogar Differenzen zwischen den einzelnen Filmen aufweisen. Der Grund ist ganz einfach: Die Inhaber der Kinoketten zahlen unterschiedliche Gebühren für die Aufführungsrechte. Diese Gebühren sind bei Blockbustern wie eben „Star Wars“ besonders hoch, da die Produktionsfirmen und Filmverleihe bei solchen Filmen natürlich genau wissen, dass sie viele Fans haben, die neue Sequels besonders schnell sehen möchten.
Außerdem hängt die Höhe der Gebühren für die Aufführungsrechte von den aufgewendeten Produktionskosten ab. Hier schlägt zu Buche, dass mittlerweile bei vielen Filmen Produktionskosten in dreistelliger Millionenhöhe anfallen. So kostete der aktuelle Film „Das Dschungelbuch“ beispielsweise 175 Millionen Dollar. Für „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ haben die Produzenten 245 Millionen Dollar auf den Tisch legen müssen. „Jurrassic World“ kostete die Macher 150 Millionen Dollar. Bei Filmen wie „Avatar“ treffen die Verantwortlichen erst gar keine Aussagen zu den Produktionskosten.
Quelle: statista, boxofficemojo, natoonline
Weitere Meldungen
„Pirates of the Caribbean“ – Neue Gadgets für Fans angekündigt
Film „Der weiße Hai“ für einen Tag zurück im Kino
Gute Nachrichten für Fans: Die Serie „9-1-1: Los Angeles“ bekommt weiteren Ableger