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Welche Auswirkungen hat das Ampel-Aus auf die Wahlumfragen?

Plenarsaal Bundestag

Wer kann Vorteile aus der Entscheidung von Olaf Scholz für ein Misstrauensvotum und vorgezogene Neuwahlen ziehen? Gibt es erste Trends in den Wahlumfragen?

Inmitten der Diskussionen rund um die Termine für das von Olaf Scholz angekündigte Misstrauensvotum und die mit hoher Wahrscheinlichkeit daraus resultierenden vorgezogenen Neuwahlen ist ein Blick auf die Trends in den Wahlumfragen interessant. Mehrere Institute haben die „Sonntagsfrage“ in den Tagen nach der Entscheidung des Bundeskanzlers gestellt. In den Resultaten zeigten sich nur leichte Verschiebungen, die auch ohne solche Ereignisse mit großer Tragweite auftreten.

Wie fielen die Resultate der letzten Wahlumfragen genau aus?

Ziemlich stabil blieben die Ergebnisse bei INSA. Die CDU/CSU holte dort 32 Prozent, die SPD 15 Prozent und die Grünen 10 Prozent. Die FDP und die Linke lagen mit jeweils 4 Prozent gleichauf. Auf das Konto des BSW gingen bei der jüngsten Umfrage von INSA 7 Prozent und auf die AfD entfielen 19 Prozent der Wählerstimmen. Bei der aktuellsten Umfrage von Infratest war die CDU/CSU mit 34 Prozent ebenfalls stärkste Kraft. Die AfD holte 18 Prozent und die SPD verbuchte 16 Prozent. Die Grünen holten dort 12 Prozent und die FDP muss mit einem erzielten Resultat von 5 Prozent um den Verbleib im Bundestag fürchten.
Ähnlich sah das Resultat der letzten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen aus. Dort gingen 33 Prozent der Stimmen auf das Konto von CDU/CSU und 16 Prozent auf das Konto der SPD. Die Grünen holten 12 Prozent und die AfD brachte es bei der Forschungsgruppe Wahlen auf 18 Prozent. Nach den dortigen Resultaten wäre die Linke (4 Prozent) und die FDP (3 Prozent) nicht mehr im Bundestag vertreten. Die FORSA-Resultate zeigen mit CDU/CSU 32 Prozent, SPD und AfD jeweils 17 Prozent sowie Grüne 11 Prozent ebenfalls einen stabilen Trend. Die Linke und die FDP holten bei Forsa jeweils 3 Prozent und wären damit raus aus dem Bundestag.

Wird die K-Frage für die SPD zum „Zünglein an der Waage“?

De facto hat sich Olaf Scholz bereits selbst zum Kanzlerkandidaten der SPD für vorgezogene Neuwahlen erklärt. Allerdings steht noch nicht fest, ob er das tatsächlich auch wird, denn noch fehlt der dazugehörige Beschluss der Partei. Dort könnte Olaf Scholz sogar auf Widerstand treffen, denn viele SPD-Mitglieder würden lieber Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten aufstellen. Durch seine gute Arbeit als Verteidigungsminister in der aktuellen Regierung hat er Verlässlichkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Geradlinigkeit bewiesen. In der Folge sind seine Beliebtheitswerte deutlich besser als die von Olaf Scholz. Das bedeutet, dass die tatsächlichen Ergebnisse vorgezogener Neuwahlen für die SPD auch von personellen Entscheidungen abhängen.

Quelle: INSA, Forsa, Infratest, Forschungsgruppe Wahlen

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