Der Airbus A400M ist eine Transportmaschine, die vorwiegend für militärische Zwecke eingesetzt wird. Nach einem Zwischenfall in Spanien wurde nun in einigen Ländern bis zur Klärung der Absturzursache ein Startverbot für den Transportflieger verhängt. Der Zwischenfall ereignete sich am 9. Mai 2015 im Umfeld des Flughafens Sevilla. Die Piloten setzen noch einen kurzen alarmierenden Funkspruch ab, bevor der Airbus A400M etwa zwei Kilometer nordöstlich der eigentlich anvisierten Landebahn aufschlug. Inzwischen ist klar, dass es dem schnellen Handeln der Piloten zu verdanken ist, dass es außer dem tragischen Tod von vier Besatzungsmitgliedern keine weiteren Opfer gab. Auf dem Weg zur nicht mehr erreichbaren Landebahn befinden sich eine große Getränkefabrik sowie ein Einkaufszentrum.
Ermittlung der Absturzursache beim Airbus A400M wird schwierig
Die Ermittlungen vor Ort gestalten sich derzeit als äußerst schwierig. Beim Versuch der Notlandung auf einem Feld kollidierte der Airbus A400M mit einem Hochspannungsmast. Dieser wurde umgerissen und wurde zum Auslöser der Explosion des voll betankten Transportfliegers. Das sich schnell ausbreitende Feuer war auch der Grund, warum sich vier Besatzungsmitglieder nicht retten konnten. Dabei handelt es sich um einen Ingenieur, einen Flugzeugmechaniker sowie zwei Piloten. Zwei Besatzungsmitglieder retteten ihr Leben durch einen beherzten Sprung aus den Fenstern des brennenden Airbus A400M. Sie wurden mit schweren Verletzungen nach Sevilla in ein Krankenhaus gebracht.
Airbus A400M war auf einem Testflug vor der Auslieferung
Dass die Opferzahl nicht höher ausgefallen ist, liegt einzig und allein daran, dass es sich um einen Testflug handelte. Der vom Absturz betroffene Airbus A400M sollte in den nächsten Tagen in die Türkei ausgeliefert werden. Die Fertigungshalle, in der der Airbus A400M montiert wird, befindet sich in der direkten Nachbarschaft des Flughafens Sevilla. Einige Airbus A400M wurden bereits ausgeliefert. Zu den bisherige Besitzern zählen sich die Türkei, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Die Bundeswehr soll nach den aktuellen Plänen insgesamt einmal vierzig dieser Transportmaschinen bekommen. Der größte Abnehmer dieses Typs ist Frankreich. Von dort aus hat Airbus eine Bestellung von insgesamt fünfzig Stück zu bearbeiten.
Was ist bisher zur Absturzursache beim Airbus A400M bekannt?
In allen Ländern wurde nach dem Zwischenfall ein Startverbot für den Airbus A400M bis zur Aufklärung der Absturzursache verhängt. Obwohl die Ermittlungen längst nicht abgeschlossen sind, steht jetzt schon fest, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um technisches Versagen handelt. Per Funk berichteten die Testpiloten des Airbus A400M bereits kurz nach dem Abheben Probleme, die den Auftrieb des Transportfliegers betrafen. Sie forderten die Genehmigung des Towers zur sofortigen Rückkehr, für die sie jedoch eine Kurve fliegen mussten. Genau in dieser Rückkehrkurve kam es zum Absturz. Spaniens Premier Mario Rajoy forderte die lückenlose und transparente Aufklärung des Unglücks.
Quelle: Tagesspiegel
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