Bei den Republikanern ist Donald Trump inzwischen der unangefochtene Favorit für die Kandidatur bei der Wahl zum US-Präsidenten im Herbst 2016. Bei den Demokraten stehen sich nach wie vor Bernie Sanders und Hillary Clinton gegenüber. Genau das kritisierte jetzt Jerry Brown, der Gouverneur von Kalifornien. Er brachte es in einem Statement sehr genau auf den Punkt: „Jetzt ist nicht mehr die Zeit für die Kandidaten den Demokraten, in der sie gegeneinander kämpfen sollten.“
Jerry Brown spricht aus Erfahrung, denn hat selbst bereits an den Vorwahlen für die US-Präsidentschaftswahlen teilgenommen. Das geschah erstmals im Jahr 1976. Damals war sein Mitbewerber Jimmy Carter, der dann auch als Präsident tätig war, bis er 1980 von Ronald Reagan abgelöst wurde. Auch 1980 standen sich Jerry Brown und Jimmy Carter als Kandidaten bei den Vorwahlen gegenüber. 1992 trat Jerry Brown bei den Vorwahlen erneut an und unterlag am Ende Bill Clinton.
Welche konkrete Meinung vertritt Jerry Brown?
Der 1938 als Sohn eines Politikers geborene Edmund Gerald Brown war von 1975 bis 1983 der Gouverneur von Kalifornien. Seit 2011 ist er erneut in dieser Funktion aktiv. Von 2007 bis 2011 bekleidete er im „Golden State“ das Amt des Generalstaatsanwalts. Dass er Hillary Clinton favorisiert, hat gute Gründe. Er bescheinigt der Politikerin langjährige Erfahrungen, die ihr dabei helfen werden, die aktuellen Probleme des Landes zu lösen. Dabei benennt der Gouverneur vor allem die existentiellen Bedrohungen durch die Folgen des Klimawandels sowie das Wettrüsten bei den Atomwaffen.
Mit den von Bernie Sanders im Wahlkampf genannten Zielen kann sich Jerry Brown ebenfalls identifizieren. Dabei verweist er vor allem auf Sanders Kritik an der unfairen Bereicherung kleiner Teile der amerikanischen Bevölkerung zu Lasten der breiten Masse. Diese Thematik hatte der kalifornische Gouverneur 1992 selbst in den Vordergrund seiner Argumentationen bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl gestellt. Dass er jetzt Einigkeit bei den Demokraten und eine Fokussierung auf Hillary Clinton fordert, begründet er damit, dass Hillary Clinton die größeren Chancen hat, bei den Wahlen im November Donald Trump aus dem Rennen zu schlagen. Diesen hält Jerry Brown auf dem Präsidentenstuhl für gefährlich.
Quelle: LA Times
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