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Tupperware in der Krise

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Die seit längerem bestehende Krise beim Frischhaltedosenhersteller Tupperware spitzt sich zu. Jetzt soll das Unternehmen erneut vor der Insolvenz stehen.

Schon im letzten Jahr drohte Tupperware die Pleite. Es gelang jedoch, sich mit den Geldgebern zu verständigen und einen gemeinsamen Fahrplan für die Zukunft aufzustellen. Jetzt soll der Frischhaltedosenhersteller einem Bericht zufolge erneut vor der Insolvenz stehen.

Kommt es in dieser Woche zum Showdown?

Laut einem Bericht der Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen könne es noch in dieser Woche dazu kommen, dass das Unternehmen Gläubigerschutz beantragt.

Der jetzigen Situation gingen langwierige Verhandlungen zwischen Tupperware und seinen Kreditgebern voran. Es ging vor allem um den Umgang mit den bestehenden Schulden von mehr als 700 Millionen US-Dollar. Auf eine entsprechende Anfrage reagierte das Unternehmen zunächst nicht.

Über Tupperware und seine Entwicklung

Tupperware wurde 1946 gegründet. Bekannt wurde es in den 1950er Jahren durch die „Tupperware Partys“. Doch schon seit längerem kämpft das Unternehmen mit finanziellen Problemen. Bereits Anfang 2020 stand es schon einmal kurz vor der Pleite.

Während der Coronapandemie folgte ein kurzer Aufschwung, doch in den letzten Quartalen gingen die Umsätze immer weiter zurück. Daraufhin wurde im vergangenen Jahr das Management ausgetauscht. Dennoch warnte das Unternehmen im Frühjahr 2024 bereits erneut vor Liquiditätsproblemen. Auch wurden erste Zweifel am Fortbestand der Firma geäußert. Im Juni schließlich wurden Pläne bekannt, das einzige Tupperware-Werk in den USA zu schließen.

Im nachbörslichen Handel brach die Aktie von Tupperware nach Bekanntwerden der drohenden Insolvenz um 15,8 Prozent ein. Zuvor verlor sie im regulären Handel bereits 57 Prozent an Wert.

Erfunden wurden die luft- und wasserdicht schließenden Behälter bereits in den späten 1930er Jahren von Earl S. Tupper. Er arbeitete damals für den US-Chemieriesen DuPont. Allerdings schaffte man den Durchbruch erst durch den Vertrieb in den Wohnzimmern der Kundinnen mit den bis heute bekannten Tupper-Partys. Seit 1962 wird Tupperware auch in der Bundesrepublik Deutschland vertrieben. Deutschland war zeitweise sogar der größte Markt für das Unternehmen.

Quelle: Reuters

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